Trägt den Wert eines Einfamilienhauses am Handgelenk: Tadej Pogacar. © dpa
Saint-Paul-Trois-Châteaux – Den Wert eines Einfamilienhauses trägt Tadej Pogacar einfach mal so am Handgelenk: Der Dominator der Tour de France ist Uhren-Liebhaber und zeigt in diesen Tagen einen ganz besonders edlen zeitmesser. Die Uhr eines Sponsors, standesgemäß mit einem gelben Armband versehen, kostet rund 340 000 Euro und wiegt nur 32 Gramm. Der mit Pogacar befreundete Formel-1-Pilot Carlos Sainz trägt eine ähnliche Version.
„Ich liebe Uhren. Und die Möglichkeit, das Modell dank eines Sponsors während der Tour zu tragen, ist sehr schön für mich“, sagte der 25-jährige Pogacar. Zur Einordnung: Das gute Stück kostet mehr, als der Zweitplatzierte (200 000 Euro) und der Dritte (100 000 Euro) nach drei Wochen Schinderei als Preisgeld erhalten. Der Gesamtführende der Tour suggerierte allerdings, dass er die Uhr nicht gekauft, sondern nur zur Verfügung gestellt bekommen hat. Der Slowene trägt sie auch während der Etappen, was im Radsport ungewöhnlich ist. Zumal das sündteure Stück bei einem Sturz zu Bruch gehen könnte.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Pogacar mit seinem Faible für Uhren für Schlagzeilen gesorgt. Auf die hätte der 25-Jährige allerdings lieber verzichtet. Während des Rennens Paris-Nizza hatten sich Diebe im Teamhotel Zugang zu seinem Zimmer verschafft und eine Uhr im Wert von 165 000 Euro gestohlen. „Diesen Moment werde ich nie vergessen“, sagte Pogacar.
Gestohlene Uhr nie wieder aufgetaucht
Die Uhr wurde bis heute nicht gefunden, die zwei Männer dagegen zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. „Die Uhr hat mir viel bedeutet. Ich finde das erstaunlich, dass sie die Uhr so schnell verkaufen konnten ohne eine Box oder Unterlagen“, sagte Pogacar.
Der zweimalige Tour-Sieger hat eine emotionale Verbindung zu seinen Uhren. Der Kaufpreis – insofern er diesen zahlen müsste – dürfte ihn nicht abschrecken. Der in Monaco lebende Radstar bekommt dem Vernehmen nach pro Jahr sechs Millionen Euro von seinem Team UAE überwiesen.
DPA