Alte Löwen-Helden sehen müde Nullnummer beim First Vienna FC

von Redaktion

Sechs österreichische Meisterschaften (bis 1955), einmal sogar deutscher Pokalsieger (1943). Als ältester Fußballclub Österreichs blickt der First Vienna FC auf eine glorreiche Vergangenheit, die schon etwas Patina angesetzt hat – ähnlich wie beim TSV München von 1860. Was also lag näher, als die Sechzger aus Giesing zum 130-jährigen Vereinsjubiläum einzuladen? Die Löwen folgten der Einladung gerne und trennten sich am Freitagabend 0:0 vom Vorjahres-Dritten der 2. Liga der Alpenrepublik.

Es war ein weitgehend müder Sommerkick, doch ein Trio brachte ein bisschen Glanz: Harald Cerny (50, re. im Bild), Martin Stranzl (44, li.) und Christian Prosenik (56), drei alte Recken, die mit 1860 schon Derbysiege erlebt haben. Sechzig sei „jede Saison wieder eine Wundertüte“, sagte Cerny, der Rekord-Bundesligaspieler der Löwen (243 Einsätze): „Vom Spielerpotenzial müssten sie unbedingt oben mitspielen. Aber heute hat man deutlich gesehen, dass die Mannschaft noch einiges an Zeit braucht, um zusammenzuwachsen. Der Spielfluss war noch wenig vorhanden.“

Erfreulich: René Vollath blieb bei seinem 45-Minuten-Debüt ohne Gegentor – wie Marco Hiller vor der Pause. Und: In der Vorbereitung ist 1860 weiter ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Bis zum Saisonstart sind jetzt noch zwei Wochen Zeit. Parallel zum Spiel wurde der erste Gegner im Totopokal ausgelost: Anfang August geht es zum SSV Kasenbach nach Oberfranken. Am Sonntag ist Fanfest – danach beginnt der Endspurt.
ULI KELLNER

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