Beim Thema Pyro alles offen

von Redaktion

Mögliche Liberalisierung: DFL orientiert sich auch im Ausland

Frankfurt/Main – Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat Spekulationen über konkrete Pläne zur Erlaubnis von Pyrotechnik in den Stadien zurückgewiesen. „Gibt es ein Konzept zur Liberalisierung von Pyrotechnik in der DFL? Nein. Schauen wir uns links und rechts an, was möglicherweise in diese Richtung in anderen Ländern umgesetzt wird? Ja“, sagte Geschäftsführer Marc Lenz bei einem Mediengespräch. Dieser Blick über den Tellerrand auf „andere Ansätze“ sei „natürlich“ Teil der Hausaufgaben des Ligaverbandes.

Die „Bild“ hatte über eine vermeintliche Gesprächsbereitschaft der DFL beim Thema Pyrotechnik berichtet. „Es ist in erster Linie ein behördliches Thema“, bremste Lenz nun etwas. Die DFL-Spitze befinde sich in Gesprächen mit der Politik, um zu schauen, welche Möglichkeiten es als Alternativen zum derzeitigen Status Quo gebe. Dabei gehe es derzeit vor allem um eine sinnvollere Verwendung der Strafzahlungen bei Pyrotechnik-Vorfällen.

Es könne sein, dass die Regulierungen samt saftiger Strafen so bleiben, weil Pyro „unter den Prämissen höchstgefährlich ist und deshalb verboten gehört“, erklärte Lenz. Aber man schaue auch, ob andere Ligen in Abstimmung mit Behörden und der Politik einen Weg finden, „um eine reguliertere Basis für Pyrotechnik zu testen“.

Ob so eine Testphase auch ein Weg für Deutschland sein könne? Das würde er grundsätzlich „nicht ausschließen“, sagte der 38-Jährige. In Norwegen hat die Politik zuletzt einem Pilotprojekt bis 2025 zugestimmt, für den Gebrauch von Leuchtfackeln oder Rauchtöpfen gelten hierbei allerdings strenge Auflagen.
SID

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