Transfer-Rätsel um Simons

von Redaktion

Bayerns Wunschspieler verwirrt Fans im Internet mit „Uno“-Karte

Desire Doue steht bei Rennes bis 2026 unter Vertrag.

Max Eberl (li.) holte Xavi Simons 2023 nach Leipzig.

Bei der Europameisterschaft Konkurrenten: Oranje-Star Xavi Simons (vorne) und Englands Harry Kane. © IMAGO, Instagram

München – Auch im Urlaub ist Xavi Simons aktiv – in den Sozialen Netzwerken. Angeblich herzt der Niederländer Fotomontagen, die ihn im Trikot des FC Bayern zeigen. Ein Fan-Video auf TikTok, das behauptet, er hätte seinen Stammclub Paris Saint-Germain verraten, kommentierte er jüngst mit dem Wort: „Wauwww“. Und anschließend veröffentlichte er auf seiner Instagram-Seite eine Spielkarte, die an die „Reverse“-Karte des Klassikers „Uno“ erinnert. Das setzte die Spekulationen um seine noch ungeklärte sportliche Zukunft erst so richtig in Gang.

Bei „Uno“ wird die Karte mit den beiden entgegengesetzten Pfeilen genutzt, um die Richtung des Spiels zu ändern. Im Fußball symbolisiert das Zeichen oft anstehende Transfers. Die große Frage: Was meint Simons mit seinem rätselhaften Posting?

Nach unseren Informationen hat die Karte nichts mit einem Wechsel zu tun. Die finale Entscheidung um seinen neuen Verein sei noch nicht gefallen, heißt es. Sowohl sein vorheriger Leih-Verein RB Leipzig als auch der FC Bayern seien Top-Clubs. Fest steht bislang nur, dass Simons in der kommenden Saison nicht für Paris Saint-Germain, wo er bis 2027 unter Vertrag steht, auflaufen möchte.

Innerhalb der kommenden Woche wird eine Entscheidung erwartet. Wie unsere Zeitung erfuhr, soll Sportvorstand Max Eberl zuversichtlich sein, Simons nach München lotsen zu können. Als früherer Leipzig-Boss (Dezember 2022 bis September 2023) holte er den offensiven Mittelfeldspieler in der Vorsaison zu RB. Er kennt Simons und dessen Umfeld bestens. Und auch das komplexe Vertragskonstrukt des Spielers, das eine erhebliche Rolle im Wechsel-Poker spielt.

Neben Paris soll auch sein Ex-Club PSV Eindhoven an einem Transfer bis 2025 mitkassieren. Auch Leipzig darf sich berechtigte Hoffnungen machen, dass Simons ein weiteres Jahr im Trikot der Sachsen aufläuft. Die Bayern arbeiten an einer Leihe mit Kaufpflicht. Berichte der französischen „L‘Équipe“, wonach die Münchner in dieser Woche ein Angebot mit Kaufoption in Höhe von 90 Millionen Euro abgegeben haben sollen, stimmen nach unseren Informationen nicht. Ja, die Bayern arbeiten mit Hochdruck an der Verpflichtung des niederländischen Juwels. So viel Geld möchte der Rekordmeister aber nicht ausgeben.

Neben Eberl hat auch Vincent Kompany eine extrem hohe Meinung von Simons. Der neue Trainer des FC Bayern schätzt den offensiv variabel einsetzbaren Spieler sehr. Simons agiert hauptsächlich im offensiven Mittelfeld. Der dribbelstarke Youngster kann aber auch auf der Außenbahn auflaufen.

Die Bayern wollen auch Desire Doue verpflichten. Der Linksaußen steht beim französischen Erstligisten Rennes noch bis 2026 unter Vertrag, ist aber von Top-Clubs heiß begehrt. Neben den Münchnern ist auch Paris Saint-Germain an ihm dran. Ein Transfer soll noch vor dem Start der Olympischen Spiele (26. Juli) in Paris, bei denen Doue für Frankreich aufläuft, vollzogen werden. Ein erstes Bayern-Angebot in Höhe von 35 Millionen Euro inklusive Boni wurde vergangene Woche abgelehnt, ein zweites wird erwartet.
PHILIPP KESSLER

MANUEL BONKE

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