Gut drauf: Bayern-Verteidiger Minjae Kim. © IMAGO
München – Minjae Kim ist wie ausgewechselt – optisch und auch auf dem Rasen. Zum Start der Saisonvorbereitung des FC Bayern erschien der Südkoreaner mit Kurzhaarschnitt. Auch in den Trainings überzeugt der Innenverteidiger bislang mit schnörkellosem Auftreten.
Das kommt bei Vincent Kompany gut an. Der frühere Abwehrstar und neue Münchner Trainer bejubelte einen Zweikampf von Kim am vergangenen Mittwoch sogar lautstark. Und auch die Club-Bosse, die die Einheiten regelmäßig aufmerksam verfolgen, nehmen Kim derzeit sehr positiv wahr.
Als bester Verteidiger der Serie A wechselte Kim (Vertrag bis 2028) im vergangenen Sommer für eine festgeschriebene Ablöse von 42 Millionen Euro vom damaligen italienischen Meister Neapel zum FC Bayern. In der Hinrunde der abgelaufenen Saison war der Südkoreaner unter Thomas Tuchel noch gesetzt. Nach seiner Rückkehr vom Asien Cup nahm der streitbare Ex-Coach Kim allerdings völlig überraschend aus der Startelf. Das führte zu Verunsicherung und Fehlern.
Nach einer durchwachsenen Premieren-Saison möchte Kim nun neu durchstarten beim FC Bayern. Er ist bereit, um seinen Stammplatz zu kämpfen. Im Vergleich zum vergangenen Sommer ist der Abwehr-Star erholter und fitter. Damals hatte der Südkoreaner im obligatorischen dreiwöchigen Basistraining des Militärs viel Gewicht verloren.
Seit seiner Urlaubsrückkehr aus der Heimat wirkt er auch glücklicher und offener als noch im enttäuschenden Saisonfinale 2023/24. Dem japanischen Neuzugang Hiroki Ito (25), der von Stuttgart nach München wechselte, hilft Kim (27) sogar bei der Eingewöhnung. In der asiatischen Kultur ist es üblich, dass der Ältere den Jüngeren unterstützt. Zusammen wurden die beiden in der Innenstadt gesehen, wo Ito derzeit noch im Nobel-Hotel Bayerischer Hof untergebracht ist.
Der neue Kim beschäftigt sich nicht nur mit sich selbst, sondern will auch die Kollegen unterstützen.
PK