Dressur geschockt über Dujardin

von Redaktion

Star der Dressur-Szene: Charlotte Dujardin. © Mehri/AFP

Die Dressur-Entscheidung vor der Märchenkulisse von Schloss Versailles ist seit mehr als einem Jahr ausverkauft, doch wenige Tage vor Beginn der Wettbewerbe hat sich ein tiefdunkler Schatten über die prachtvolle Residenz des Sonnenkönigs gelegt. Charlotte Dujardin, dekoriert mit dreimal Olympiagold und geehrt als Commander of The Order of The British Empire, hat im Training ein Pferd geschlagen. Mehrfach, genauer gesagt 24-mal, zu sehen auf einem Video, das der Sender ITV in seiner täglichen Show „Good Morning Britain“ am Mittwoch präsentierte.

Die Szene ist geschockt. „Die Situation ist sehr negativ und bedrückend für unseren Sport“, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu. Bedrückend und vor allem gefährlich, muss sich doch gerade die Reiterei seit Jahren immer wieder als olympisch würdig beweisen. Dafür tun die Verbände alles. In Deutschland hat zuletzt unter anderem die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) unter dem Motto „#doitride“ eine Kampagne ins Leben gerufen. Von Pferdemenschen für Pferdemenschen, heißt es da, für das Wohl des Pferdes und dessen Akzeptanz in der Gesellschaft. Der Weltverband FEI zog mit der Initiative „Be a Guardian“ nach, gibt sich als Hüter zum Wohle des Pferdes.

Und dann drischt ausgerechnet Charlotte Dujardin mit einer Gerte auf ein Pferd ein. Nicht ganz scharfe Bilder zeigen das ungeschönt, Dujardin selbst gab in den Sozialen Medien zu, während einer Trainingseinheit einen Fehler gemacht zu haben: „Es gibt keine Entschuldigung. Ich schäme mich zutiefst.“ Ihren Rückzug von Olympia untermauerte der Weltverband umgehend mit einer vorläufigen Suspendierung, Ermittlungen wurden aufgenommen.

Das brisante Video sei dem niederländischen Rechtsanwalt Stephan Wensing von einer Mandantin zugespielt worden, heißt es in den britischen Medien und auf der niederländischen Website horses.nl. Laut Wensing ist es zweieinhalb Jahre alt.
SID

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