Erschreckend harmlose Löwen

von Redaktion

1860 unterliegt bei Test in Karlsruhe 0:2

Viel zu selten wurden die Löwen-Angriffe gegen den KSC gefährlich. In Bedrängnis wurde die Defensive der Karlsruher selten gebracht – auch nicht bei diesem Eckball. © SAMPICS

Karlsruhe – Karlsruhe gegen 1860 München. Wer bei diesen Namen an ein Bundesliga-Duell vergangener Tage dachte, wurde gestern Nachmittag schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Zweite gegen Dritte Liga, Testspiel am frühen Mittwochnachmittag. Nur 500 Zuschauer sahen das Duell der beiden Traditionsvereine vor Ort – verständlich ob der Anstoßzeit. Die Anhänger der Sechzger mussten mit ansehen, wie ihr Team erstmals in dieser Vorbereitung als Verlierer vom Platz ging, 0:2 (0:2) aus Sicht von 1860.

Die Löwen von Trainer Argirios Giannikis kamen an diesem Mittwochnachmittag gleich mehrfach zu spät. Begonnen hatte das bereits bei der Anreise aus München. Da der Mannschaftsbus im Stau stand, begann die Partie um 14.15 Uhr anstatt um 14 Uhr. Und auch wenn die Defensivabteilung der Sechzger auf die Offensive des KSC traf, musste man immer wieder bilanzieren: zu spät in die Zweikämpfe gekommen. Besonders Tim Danhof auf der rechten Abwehrseite hatte Probleme. Über diese Seite kam auch die Hereingabe, die Robin Heusser zur Führung des Zweitligisten verwandelte (25.). Beim zweiten Gegentor zehn Minuten später konnte zunächst Raphael Schifferl nicht richtig klären, den Schuss von Robert Geller fälschte Danhof unhaltbar für Keeper und Kapitän Marco Hiller ab.

Betrachtet man die einzelnen Sequenzen des vorletzten Löwentests vor dem Saisonstart am 2. August (19 Uhr) gesondert, konnten durchaus Aktionen gefunden werden, die Mut machen. Sechzig presste den KSC teils tief in dessen Hälfte und konnte so viele Ballgewinne verzeichnen. Nach zehn Minuten brachte eine schnelle Umschaltsituation Morris Schröter in eine gute Schussposition, der Abschluss geriet zu harmlos. Stichwort „harmlos“: Danach verging eine Stunde, ehe KSC-Keeper Himmelmann wieder eingreifen musste, wieder gegen Schröter.

Ein Trainingsinhalt der Löwen war das Überspielen der gegnerischen Abwehrkette über die Außen gewesen. Wenn in Karlsruhe erfolgreich, dann fast nur über Leroy Kwadwo, der als Linksverteidiger seine Sache ordentlich machte. Weitere Löwen-Lichtblicke: Raphael Ott und Moritz Bangerter.

Sein Team sei „viel hinterhergelaufen“ bilanzierte Trainer Giannikis. Insgesamt sei es aber „ein guter Test für uns“ gewesen. Übermorgen steht der letzte 1860-Test vor dem Drittligastart an, beim 1. FC Kaiserslautern (13.30 Uhr).
MBU

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