Hat viel zu tun: Max Eberl – oft mit Handy am Ohr. © IMAGO
Tendiert zu RB: Simons fühlt sich in Leipzig wohl. © IMAGO
Heiß begehrt: Bayern und PSG wollen Doue. © IMAGO
Rottach-Egern – Eine Zukunftsentscheidung bis zu den Olympischen Spielen hat sich Desire Doue gewünscht, und somit war es kein Zufall, dass Max Eberl und Christoph Freund am Tegernsee viel zu tun hatten. Am Mittwoch um 15 Uhr hat das olympische Fußballturnier offiziell begonnen, Doue und Frankreich waren gleich am ersten Abend gegen die USA gefordert. Weil es aber bis zum Spieltag nichts Offizielles zu verkünden gab, musste der 19 Jahre alte Offensivspieler den Fokus irgendwann auf den Platz legen. Während er die olympische Bühne betrat, wurde ein paar Kilometer weiter von PSG und ein paar hundert Kilometer entfernt seitens des FC Bayern um ihn gebuhlt. Ein echter Zweikampf um das begehrte Juwel von Stade Rennes.
Bereits am Dienstag hatten französische Medien von einem Angebot aus München berichtet, das inklusive Bonuszahlungen 55 Millionen Euro wert sein soll. Gestern dann soll PSG nachgelegt und 60 Millionen Euro in Aussicht gestellt haben. Rennes schaut sich den Poker in Ruhe an, ein offizielles Preisschild für Doue gibt es nicht. Einfach mal sehen, wie weit die beiden Clubs noch gehen, die den Flügelspieler unbedingt haben wollen.
In München haben sich Eberl und Freund gestreckt, obwohl Uli Hoeneß einen Kaufstopp ausgerufen hatte. Vincent Kompany ist ausgemachter Fan von Doue, der die Offensive mit seinem Tempo beleben soll. Doue kann sich einen Wechsel nach München durchaus vorstellen, wo auch Kumpel Mathys Tel seine Zukunft sieht. Auf der Beraterseite bestehen gute Beziehungen zu PSG, dessen Bosse sich schon persönlich mit Doue getroffen haben sollen. Allerdings hat Doues Agent auch schon mit den Bayern einige Deals eingetütet.
Man will kämpfen bis zum Schluss – und die Sache wird nicht weniger kompliziert, wenn man die Bemühungen um Xavi Simons parallel betrachtet. Denn auch hier ist PSG in tragender Rolle. Der Wechsel des an Paris gebundenen und zuletzt an RB Leipzig verliehenen Niederländers, bei dessen komplexer Zukunftsentscheidung auch PSV Eindhoven eine Rolle spielt, wird immer unwahrscheinlicher. Simons fühlt sich so wohl in Leipzig, dass er noch in allen WhatsApp-Gruppen aktiv ist, zudem pflegt RB-Boss Oliver Mintzlaff ein gutes Verhältnis zu PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi. Die Tendenz geht klar zu RB, als weitere Leihe – womöglich sogar mit Kaufoption für das Jahr 2025. Das heißt aber, dass auf Eberl und Freund im kommenden Jahr der Königstransfer warten würde. Konkret: Florian Wirtz.
HLR, PK, VT