BASKETBALL

Der Weltmeister regelt seine Zukunft

von Redaktion

Gordon Herberts Wechsel zu Bayern ist nun offiziell – und die Drei-Monats-Sperre vom Tisch

Olympia im Blick, den FCBB im Sinn: Bald-Bayern-Trainer Gordon Herbert. © IMAGO

Den Tag vor dem Start wird Gordon Herbert wohl in seinem Quartier in Lille verbringen. Wird sich auf das Auftaktspiel seiner deutschen Basketballer am Samstag (13.30 Uhr) gegen Japan vorbereiten. Und darauf hoffen, dass seine Profis allesamt unbeschadet von der Eröffnungsfeier in Paris zurückkehren. Immerhin: Mit Fragen nach seiner Zukunft muss sich der 65-Jährige nun nicht mehr befassen.

Denn jetzt ist offiziell, worüber schon seit einigen Wochen Einigkeit besteht: Herbert heuert nach den Olympischen Spielen beim FC Bayern an. Für zwei Jahre hat der Kanadier bei den Münchnern unterschrieben.

Die Bekanntgabe von Bayern-Seite hatte skurrile Züge. Am Donnerstagmorgen veröffentlichte der Verein zunächst die entsprechende Mitteilung auf seiner Homepage, stellt sie direkt wieder offline um sie nach wenigen Stunden wieder zugänglich zu machen.

Neu ist allerdings: Herbert kann nach dem Spielen direkt seine Arbeit beim Doublesieger aufnehmen. Denn wie die Bundesliga wenig später bekannt gab, kommt die, erst im Mai beschlossene Drei-Monats-Sperre für scheidende Bundestrainer nicht zur Anwendung. Gegen die Regel bestehen nach arbeitsrechtlichen Prüfungen erhebliche Bedenken. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass die Sperre für den Handel auch kein Hindernis gewesen wäre. Nach Informationen unserer Zeitung gab es auch ein Szenario, diese Zeit zu überbrücken.

Für Bayerns Clubchef Herbert Hainer ist mit dem Noch-Nationaltrainer die Wunschlösung für die Korbjäger gefunden. Nachdem man mit Vorgänger Pablo Laso in der Vorsaison beharrlich fremdelte, hofft man nun natürlich, dass Herbert in München eine ähnlich funktionierende Einheit formen kann, wie ihm dies auch in den drei Jahren beim Deutschen Basketball Bund (DBB) gelungen ist.

Dabei könnte ihm natürlich zugutekommen, dass er in München auch auf einige seiner Nationalspieler trifft. Isaac Bonga (nach Belgrad) ist zwar nicht mehr da. Doch mit Andreas Obst, Niels Giffey, Nick Weiler-Babb und Neuzugang Oscar da Silva werden mindestens vier der aktuellen Olympiateilnehmer auch künftig im Bayern-Kader stehen.

Vorläufig will sich Herbert aber natürlich voll auf den letzten Teil seiner DBB-Mission konzentrieren. In Lille treffen die deutschen Weltmeister zunächst auf Japan, Brasilien uns Gastgeber Frankreich.
RP

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