Gefordert: Fantastic Moon, hier mit Jockey René Piechulek nach dem Sieg im Deutschen Derby 2023. © dpa
München – Vor dem Großen Dallmayr-Preis, dem Saison-Höhepunkt auf der Riemer Galopprennbahn am Sonntag, herrscht im Lager des Lokalmatadors Fantastic Moon eine Losung aus dem Fußball-Sport: Den Ball flach halten. „Das Rennen ist das Highlight des Jahres 2024 für Fantastic Moon – und Liberty Racing 2021“, erklärt ein bisschen unverbindlich Christian Sundermann, Münchner Anteilseigner an der Besitzergemeinschaft des Hengstes.
Tatsächlich befindet sich das vier Jahre alte Pferd wohl am Scheideweg: Nach der überragenden Saison 2023 mit dem Sieg im Deutschen Derby als Höhepunkt durchläuft Fantastic Moon bisher ein durchwachsenes Jahr. Nach einem verpatzten Auftritt in Paris Ende April folgte Mitte Juni zwar ein Gruppe II-Sieg in Köln, doch über die weitere Laufbahn entscheidet der Start im Großen Dallmayr-Preis, ein Gruppe I-Rennen der höchsten internationalen Kategorie. „Wir hoffen auf ein sehr gutes Laufen und – ganz klar – den Sieg“, bestätigt Sundermann. Denn dann eröffnen sich neue Optionen auf zwei wichtigen Feldern. Nach wie vor „hat Fanta Nennungen in großen internationalen Rennen in York im August und natürlich wieder im Prix de l’Arc de Triomphe in Paris Anfang Oktober“.
Außerdem steht der Hengst zum Verkauf. Dieser hätte bereits Ende der vergangenen Saison erfolgen sollen, war von der Besitzergemeinschaft aufgrund des Derbysiegs jedoch aufgeschoben worden. „Ein gutes Ergebnis im Dallmayr-Preis wird den Verkaufsprozess optimieren“, bekräftigt der Münchener Mitbesitzer.
Dazu muss Fantastic Moon unter Jockey René Piechulek mit dem in Frankreich trainierten Calif allerdings einen international bekannten Konkurrenten schlagen, deutsche Gegner wie Straight oder Wintertraum sind ebenfalls erprobte Gruppe-Starter.
Auch der Münchener Rennverein (MRV) steigt groß ins Geschäft ein. Zum einen hat Geschäftsführer Sascha Multerer eine Zusammenarbeit mit dem britischen Jockey Club vereinbart. Die Sieger im Dallmayr-Preis und von wichtigen englischen Rennen erhalten gegenseitiges Startrecht. Zum anderen wird der Dallmayr-Preis Teil des „World Pool“ – weltweites Interesse und hohe Wetteinnahmen sind da garantiert.
CHRISTIAN WANNINGER
Galopp in Riem (Sonntag, 11.15 Uhr): Unsere Tipps: I. Name Lord – Santagada – Ice Baby. II. Koffi Esprit – New Hope – Tramina. III. Speranza – Wazlaw – In the Stars. IV. Lady Roche – Palimera – Environmentalist. V. Whispering Dream – Havana Ball – Ayada. VI. Fantastic Moon – Calif – Straight. VII. Queen‘s Harry – Paris Mon Amour – Heshima. VIII. French Conte – Merkur – Danelo. IX. El Konsti – Mr. Jury Twister – La Montanara.