Charlan: Bronze mit Symbolkraft
Olha Charlan sank nach dem letzten Treffer auf die Knie, dann ließ sie ihren Tränen freien Lauf. „Ich widme diese Medaille der ganzen Ukraine“, sagte die fünfmalige Fecht-Weltmeisterin nach ihrem Comeback-Sieg im kleinen Säbel-Finale, der ihrer Heimat das erste Edelmetall in Paris bescherte. Dann blickte sie in die Kamera und sagte: „Ich widme diesen Erfolg den Athleten, die nicht hierher kommen konnten, weil sie von Russland getötet wurden.“ Gegen Choi Sebin aus Südkorea lag Charlan 5:11 zurück und gewann 15:14 – eine Aufholjagd mit Symbolkraft.
Fechterin Hafez: Schwanger im 7. Monat
Trotz ihres Scheiterns überkamen die Ägypterin Nada Hafez Glücksgefühle. Die 26-Jährige nahm teil – obwohl sie im siebten Monat schwanger ist. „Was wie zwei Teilnehmerinnen aussah, waren eigentlich drei“, schrieb Hafez bei Instagram. Im Achtelfinale unterlag sie Jeon Hayoung aus Südkorea. „Die Achterbahnfahrt einer Schwangerschaft ist schon hart. Aber dann noch die Balance zu halten zwischen dem Alltag und dem Sport war anstrengend, aber es absolut wert“, so Hafez.
BMX: Müller verpasst Finale deutlich
Kim Lea Müller – Dritte bei den X-Games im Juli in Kalifornien – ist bei ihrer Olympia-Premiere im BMX Freestyle in der Qualifikation ausgeschieden. Die deutsche Meisterin verpasste auf dem Place de la Concorde in Paris als Zwölfte und Letzte das Finale der besten neun Fahrerinnen.