IN KÜRZE

von Redaktion

Umstritten: Imane Khelif. © AFP

Viertelfinale! Sabally gelingt alles

Von wegen „Todesgruppe“: Dank einer Gala-Vorstellung von Satou Sabally haben die deutschen Basketballerinnen gleich bei ihrer Olympia-Premiere das Viertelfinale erreicht. Nach dem Coup gegen Europameister Belgien besiegten die Deutschen in Lille den Tokio-Zweiten Japan mit 75:64 (42:36). Auch die Weltmeister um Dennis Schröder stehen schon in der Finalrunde – beide Mannschaften dürfen nun gemeinsam nach Paris reisen. Starspielerin Sabally führte den EM-Sechsten, dem ihre Schwester Nyara wegen einer Gehirnerschütterung fehlte, mit 33 Punkten als beste Werferin an. Damit stellte sie ihre Bestleistung im Nationaltrikot ein. Sabally gelang fast alles, auch von der Freiwurflinie hatte sie bei acht Versuchen eine perfekte Ausbeute. Schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Rekord-Olympiasieger USA am Sonntag (17.15 Uhr) dürfen Sabally und Co. den größten Erfolg des deutschen Frauen-Basketballs seit EM-Bronze 1997 feiern. Gegen den Goldfavoriten geht es nun um eine gute Ausgangslage für die Runde der letzten acht Teams.

Boxen: Gender-Streit und Sieg nach 46 Sekunden

Die kontrovers diskutierte Teilnahme der algerischen Boxerin Imane Khelif sorgt gleich nach ihrem ersten Kampf beim olympischen Turnier für Aufregung. Nach einem DNA-Test zur Geschlechtsprüfung war Khelif bei der WM im vergangenen Jahr vom Weltverband IBA disqualifiziert worden. Für die Sommerspiele in Paris allerdings wurde die 25-Jährige durch das IOC zugelassen, am Donnerstag gewann sie ihren ersten Kampf in der Klasse bis 66kg nach 46 Sekunden .Die italienische Gegnerin Angela Carini zog sich nach zwei harten Treffern unter Tränen zurück. „Ich habe große Schmerzen in der Nase und ich habe ‚Stopp‘ gesagt. Es ist besser, nicht weiterzumachen, meine Nase blutete schon nach dem ersten Treffer“, sagte Carini: „Ich habe schon oft im Nationalteam gekämpft. Ich trainiere mit meinem Bruder. Ich habe immer gegen Männer gekämpft, aber heute hatte ich zu starke Schmerzen.“ Ein Urteil oder eine Entscheidung in diesem Fall stehe ihr allerdings nicht zu, sagte Carini, „wenn diese Frau hier ist, dann wird es einen Grund geben.“ Bereits kurz nach Carinis Niederlage wurde die Diskussion auch auf politischer Bühne geführt. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni prangerte einen „ungleichen“ Kampf an.

Augsburger Hegge verpasst Überraschung

Slalomkanute Noah Hegge hat eine Überraschung im Kajak-Finale der Olympischen Spiele klar verpasst. Nach einem starken Halbfinale fuhr der 25 Jahre alte Olympia-Debütant aus Augsburg im Endlauf im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne als vorletzter Starter am Podest vorbei und belegte den neunten Platz. Nach Stangenberührungen an den Toren 16 und 17 fehlten 4,86 Sekunden aufs Podium. Es siegte Giovanni de Gennaro aus Italien.

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