Mit Vollath in den Kracher

von Redaktion

1860 zum Drittliga-Auftakt gegen Saarbrücken – Hiller nur auf der Bank

Zweite Wahl zu Saisonbeginn: Marco Hiller. © Lackovic/IMAGO

Wachablösung im Löwen-Kasten: Gegen Saarbrücken steht Neuzugang René Vollath im Tor, setzte sich in einer „Millimeter-Entscheidung“ gegen Marco Hiller durch. © HAIST/IMAGO

München – 75 Tage mussten die Löwenfans ohne Pflichtspiel ihrer Mannschaft klarkommen. Und so nervenaufreibend die medial viel begleitete Verwaltungsratswahl auch gewesen sein möchte: So ziemlich jeder im weiß-blauen Lager ist froh, dass sich der Fokus wieder auf das Sportliche richtet: Heute Abend eröffnet 1860 um 19 Uhr die Drittliga-Saison 2024/2025 – mit dem Heimspiel gegen Aufstiegsaspirant Saarbrücken (kostenlos auf MagentaSport).

Saarbrücken? Da war doch was. Aufstiegs-Relegation 2018 zur Dritten Liga. Die Sechzger kehrten nach nur einem Jahr durch zwei dramatische Partien wieder aus dem Amateurfußball zurück. Im aktuellen Kader der Löwen steht nur noch ein Spieler aus dem damaligen Aufgebot – und dieser wird heute Abend auf der Bank Platz nehmen. Marco Hiller hat seinen Status als Nummer 1 bei 1860 vorerst an Neuzugang René Vollath, für den Sechzig eine fünfstellige Summe nach Unterhaching überwies, verloren. Das gab Löwen-Trainer Argirios Giannikis am Donnerstag in der Spieltags-Pressekonferenz bekannt.

Knapp sei das Rennen um den Posten im Kasten gewesen, erklärte der Deutsch-Grieche: „Wir brauchen nicht ins Detail zu gehen. Es war eine Millimeterentscheidung für René Vollath. Wir haben zwei herausragend gute Torhüter.“ Und wioe reagierte der Unterlegene im Duell der „herausragenden Torhüter“? „Natürlich war Marco enttäuscht. Aber er ist ein Sechziger Junge, ein Teamplayer und weiterhin ungemein wichtig für die Mannschaft.“ Vollath hingegen sei „natürlich zufrieden“ gewesen, dass er heute Abend gegen die Saarländer beginnen darf. Bei den restlichen Positionen ließ sich der Trainer nicht in die Karten schauen.

Nach der Kapitäns-Frage – Verlaat – hat Giannikis nun also auch Licht ins Dunkel bei der Torwart-Frage gebracht. Dass allerdings waren bei weitem nicht die einzigen Themen, die die Giesinger zuletzt beschäftigten. In den letzten drei Testspielen in Wien (0:0), Karlsruhe und Kaiserslautern (je 0:2) präsentierte sich 1860 offensiv erschreckend harmlos. Der Coach aber meint: „In Wien haben wir unsere Chancen gehabt. In den anderen Spielen habe ich gute Ansätze gesehen, der finale Pass ist nicht angekommen.“ Im Hinblick auf Saarbrücken, das in der Vorbereitung unter anderem Zweitligist Darmstadt mit 3:1 schlug, ist Giannikis optimistisch: „Ich glaube, dass wir in der Lage sind, Chancen rauszuspielen und Tore zu erzielen.“

Interessant: Auch die Busfahrten nach Kaiserslautern und Karlsruhe hätten Giannikis zufolge Einfluss auf die dortige Spielweise der Löwen gehabt. Wie gut, dass das Trainingsgelände der Sechzger und das Grünwalder Stadion nur rund 1,7 Kilometer auseinander liegen. Fahrzeit laut Google Maps: Sechs Minuten.
MARCO BLANCO UCLES

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