Füllkrugs Abschied

von Redaktion

Stürmer vom BVB zu West Ham United

Ab auf die Insel: Niclas Füllkrug. © dpa

Bad Ragaz – Der Abschied war kurz und durchaus schmerzvoll. Niclas Füllkrug bedankte sich in Bad Ragaz für eine tolle Zeit, er richtete an jeden Mitspieler einige persönliche Worte – aber noch während der Nationalstürmer im Flugzeug nach England saß, um einen Vertrag bei West Ham United zu unterschreiben, setzte Borussia Dortmund im Schweiz-Trainingslager den Plan B in Gang. Die offizielle Bestätigung des Füllkrug-Transfers stand am Sonntag noch aus, doch die Sache ist klar.

„Auf solche Szenarien sind wir vorbereitet“, versicherte Sportdirektor Sebastian Kehl. „Es war nicht unsere Intention, das Thema voranzubringen, aber das hat sich in der Schnelle entwickelt.“ Weil Füllkrug beim BVB mit der Wechselbitte vorsprach: „Wenn der Spieler einen Wunsch äußert, respektiert man ihn.“ Also nimmt der Verein die etwa 30 Millionen Euro Ablöse mit und stellt sich eben im Sturm neu auf.

„Es kann passieren, dass wir noch etwas machen“, sagte Kehl, was übersetzt heißt, dass der BVB definitiv etwas machen wird. Füllkrug wollte neben (oder hinter) Serhou Guirassy, der vom VfB Stuttgart kommt, nicht die 1b-Lösung sein. Gesucht wird nun also die Idealbesetzung für diese Rolle. Maximilian Beier (21) von der TSG Hoffenheim soll ein Kandidat sein. Die 30 Millionen würden grob auch passen.

Füllkrug hinterlässt durchaus eine Lücke beim BVB. Er war zwar kein 25-Tore-Stürmer, aber wichtig als Anker, als Sprachrohr und auch als Identifikationsfigur. Da auch Mats Hummels und Marco Reus sich bereits verabschiedet haben, gibt es davon in Dortmund nicht mehr allzu viele.
SID

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