Was uns bei Olympia 2024 schmerzlich fehlt, ist die Anteilnahme der Bevölkerung. Wo bleiben vor allem die Korsen? Wobei wir nicht die Menschen aus Ajaccio meinen, sondern die Autokorsen bzw. Korsos, wie sie beim Fußball üblich sind. Nach Schwimm-Gold könnte man kleine Planschbecken auf die Leopoldstraße stellen und gemeinsam ein Bad in der Menge nehmen. Nach Judo-Bronze strömen alle jubelnd im Bademantel zusammen. Eine Pferdeprozession durchs Siegestor mit Dieter Reiter an der Spitze wäre angemessen für die Siege von Jessica von Bredow-Werndl. Bei Bogenschieß-Silber kommen alle zu Indianerspielen mit Pfeil und Bogen zusammen. Das ist zwar politisch nicht mehr korrekt, aber lustig. Und vom Zehnkampf-Silber picken wir uns das Diskuswerfen heraus, mit einer großen Frisbee-Show. Doch bisher ist der Olympia-Korso ein Torso. Da geht mehr, München!