Eine wie Boll? Kaufmann bremst Euphorie
Die ersten Vergleiche mit Timo Boll schmeicheln Annett Kaufmann, doch die große deutsche Tischtennis-Hoffnung hält sie auch für überzogen. „Natürlich fühle ich mich geehrt, wenn Leute mich als neue Timo Boll bezeichnen, aber ich würde da erst mal ein bisschen Abstand von nehmen und mir selber keinen Druck machen“, sagte die 18-Jährige nach ihrem erneut herausragenden Auftritt bei der Halbfinal-Niederlage gegen Japan. Sie holte gegen die zwei Jahre jüngere Miwa Harimoto, immerhin Nummer acht der Weltrangliste, durch ein phänomenales 3:0 den einzigen Sieg beim 1:3 gegen Japan. Im Spiel um Bronze am Samstag (10.00 Uhr) gegen Südkorea will Kaufmann nachlegen.
Ringerin Wendle schwer am Knie verletzt
Annika Wendle hat sich bei ihrem verlorenen Bronze-Kampf schwer am Knie verletzt. Die 26-Jährige habe einen Anriss des hinteren Kreuzbandes und einen Außenbandanriss erlitten, teilte Bundestrainer Patrick Loes mit. Zudem sei sie an der Wade verletzt. Wendle hatte am Donnerstagabend ihr kleines Finale in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm gegen die Nordkoreanerin Choe Hyo Gyong verloren. Die Verletzung hatte sich die EM-Dritte von 2020 und 2021 bei einem Angriff ihrer Gegnerin schon nach 19 Sekunden zugezogen.