Inninge Umarmung: Mihambo und ihr Trainer Knapp. © dpa
Nach der Ehrenrunde, nach der Feier mit Familie und Freunden, nach der Freude über Silber saß Malaika Mihambo plötzlich alleine im Stade de France. An eine Bande gelehnt, mit den Kräften am Ende. Die Luft blieb ihr weg, ein Rollstuhl brachte die Weltrekordhalterin aus dem Innenbereich des Stadions. „Die ganze Anstrengung hat sich bemerkbar gemacht, die Lunge ist an ihre Grenze gekommen.“
Die Situation, die Hyperventilation, kannte Mihambo von der EM in München. Auch da gab es Silber, auch da trat sie geschwächt nach einer Corona-Infektion an, auch da blieb ihr anschließend die Luft weg. „In München hat mich das kalt überrascht. Jetzt hatte ich keine Panik, aber es ist ein Moment, der sehr unangenehm ist.“ Am Tag danach in der Pressekonferenz ging es Mihambo schon besser, einen Monat brauche es aber bestimmt noch, damit sich die Lunge erholt. Die Olympiasiegerin von Tokio war in erster Linie stolz. „Diese Corona-Infektion ist sehr viel härter gewesen als die letzte. Es gibt nicht viele Sportler, die mit so einer Geschichte, mit so einem Handicap mit Silbermedaille vom Feld gehen können. Silber strahlt für mich golden.“
NMS