Pokal-Pannen? „Nicht mein Problem!“

von Redaktion

Bayern und Neu-Trainer Vincent Kompany starten gegen Ulm in die neue Saison

Klare Spielidee: Bayern-Trainer Kompany. © Kneffel/dpa

München – Die Ausbeute des FC Bayern im DFB-Pokal in den zurückliegenden Spielzeiten war mehr als dürftig. 2023/2024: Zweitrunden-Aus gegen Drittligist Saarbrücken. 2022/2023: Viertelfinal-K.o. gegen den SC Freiburg. 2021/2022: Zweitrunden-Aus gegen Borussia Mönchengladbach. 2020/2021: Zweitrunden-Aus gegen den damaligen Zweitligisten Holstein Kiel.

Nun gilt es, gegen den SSV Ulm heute (20.45 Uhr, ZDF) nicht die nächste Blamage zu kassieren. Die Pokal-Pannen der vergangenen Jahre lassen Neu-Trainer Vincent Kompany allerdings kalt: „Was die letzten Jahre passiert ist, ist nicht mein Problem.“ Das Finale in Berlin ist in München immer die Zielsetzung, auch wenn es Kompany nicht aussprechen möchte: „Wir können hier viel über unsere Ziele reden, aber für mich zählt jetzt die Partie und dann sehen wir weiter.“

Kurios: Der Belgier rechnet nicht zwingend damit, dass der Zweitligist tief stehen und auf Konter setzen wird: „Wenn man schaut, was Ulm in den letzten Jahren gemacht hat, dann trifft es tiefstehend nicht. Sie waren die letzten Jahre sehr dominant und aktiv.“ Ob die Ulmer wirklich so auftreten werden, bleibt abzuwarten: „Wir haben gesehen, wie sich Ulm darauf vorbereitet hat und wie hart sie dafür gearbeitet haben.“

In Sachen Kader wollte sich Kompany nicht in die Karten schauen lassen und ließ durchblicken, dass die Spät-Starter um Harry Kane wohl noch nicht in der Startelf stehen werden: „Die Spieler sind noch nicht hundertprozentig fit, aber das bekommen wir hin. Wichtig ist, dass sie fit bleiben, weil wir in den kommenden Monaten viele Spiele haben. Ich hoffe, dass alle Spieler bald über 90 Minuten einsatzbereit sind.“

Generell fiebert jeder im Verein dem Pflichtspielstart entgegen, an der Säbener Straße vernimmt man an jeder Ecke Aufbruchstimmung. Sportvorstand Max Eberl habe es laut eigener Aussage in den vergangenen Wochen sehr genossen, „so nah an der Mannschaft dran zu sein. Es ist ein neuer Impact und eine neue Energie da, und jetzt freuen wir uns, dass es losgeht“. Eberl ist überzeugt vom Bayern-Puzzle, das er und Sportdirektor Christoph Freund in den vergangenen Wochen und Monaten zusammengefügt haben: „Wir haben einen herausragenden Kader mit herausragenden Spielern, die mit Vincent Kompany eine gute Symbiose in der Vorbereitung gebildet haben.“

Mit Verteidiger Hiroki Ito, Leverkusen-Rückkehrer Josip Stanisic, Königstransfer Joao Palhinha und Flügelstürmer Michael Olise (siehe Seite 24) haben sich den Münchnern vier neue Spieler mit Stammplatzansprüchen angeschlossen. Das ist aber kein Freifahrtschein, wenn es nach dem Sportvorstand geht: „Ein Neuzugang ist nicht automatisch Stammspieler, weil wir sehr gute Spieler im Kader haben. Die Konstanz ist wichtig.“ Für konstante Erfolge wollen die Bayern jetzt auch endlich wieder im DFB-Pokal sorgen.
M. BONKE, V. TSCHIRPKE

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