IM BLICKPUNKT

Abstellgleis: Goretzka nicht im Kader

von Redaktion

Vincent Kompany kann harte Entscheidungen treffen: Der Trainer des FC Bayern hat Leon Goretzka aus dem Kader für die 1. Runde im DFB-Pokal bei Zweitligist Ulm gestrichen. Ein klares Zeichen an den Mittelfeldstar, dass er in den Plänen des Rekordmeisters trotz eines bis 2026 gültigen Vertrags keine tragende Rolle mehr spielt. Schon beim Test am vergangenen Dienstag gegen den österreichischen Erstligisten WSG Tirol in Unterhaching fehlte Goretzka. Medienberichten zufolge, weil sich der 29-Jährige im Training zuvor eine Blessur im Hüftbereich zugezogen hatte. Für den Pokal-Auftakt in Ulm wäre Goretzka allerdings fit gewesen. Kompany verzichtete trotzdem auf den Champions-League-Sieger von 2020. Stattdessen trainierte Goretzka – wie Rechtsverteidiger Sacha Boey (fehlte unter der Woche teils im Mannschaftstraining) und Talent Gabriel Vidovic – Freitagmorgen individuell an der Säbener Straße.

„Leon ist schon sehr, sehr lange beim FC Bayern. Er war sehr erfolgreich und ist ein super Spieler. Wir haben mit ihm gesprochen und ihm klargemacht, dass es auf seiner Position viel Konkurrenz gibt. Wir sind da sehr gut aufgestellt. Leon weiß das. Und deshalb ist die Situation im Moment so, und deshalb steht er heute nicht im Kader“, sagte Sportdirektor Christoph Freund vor dem Anpfiff. Was Freund meint: Joshua Kimmich, der in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit rechts hinten ausgeholfen hatte, ist dort bei Kompany fest eingeplant. Um den defensiveren Part duellieren sich Youngster Aleksandar Pavlovic und Neuzugang Joao Palhinha. Auch Konrad Laimer könnte als pressingstarker Spieler gut in das System von Kompany passen. Auf die Frage, ob Goretzka über den Sommer hinaus beim FCB bleiben werde, meinte Freund zu Beginn der Woche: „Werden wir sehen…“ Bis dato fehlt ein möglicher Abnehmer von Goretzka, der seit 2023 ein Verkaufskandidat ist. Sollte die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Conor Gallagher (FC Chelsea) platzen, könnte eventuell Atlético Madrid zu einer Option werden. Goretzka selbst will sich nach wie vor am liebsten beim FC Bayern zurückkämpfen.
PK, VT

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