TV-KRITIK

Schon wieder da: Kampfmaschine KMH

von Redaktion

ZDF-Pokalrunde: Max Eberl, Fritzy Kromp und die unverwüstliche Katrin Müller-Hohenstein.

KMH, Du bist eine Maschine! Erst hat die muntere mittelfränkische Marathon-Moderatorin die EM abgerissen, dann Olympia – und gestern war sie schon wieder am Start. Frei macht sie erst wieder 2029. Okay, wir vom Fernseheckerl haben das gleiche Mörderprogramm durchgezogen, aber Moderieren ist schon schwerer als Kritisieren. Sie haben die Fragen, wir haben die Antworten.

Wie schafft sie das nur? Von der Seine an die Donau – wir schätzen eh, dass Kampfschwein Katrin diesen Trip zu Fuß durchgezogen hat. Funktioniert hat das nur, weil sie von ihrem Lieblingsgockel Hahnry jeden Morgen um halb vier Uhr früh geweckt und zur Arbeit getrieben wird. Kikerikiiiii! Im Donaustadion war es nicht so pittoresk wie an der Place de l’Alma. Aber KMH sprühte auch ohne Geflügel mit bester Laune um sich wie mit Chanel Nr. 5. „Wir haben einen fantastischen Sportsommer“, jubelte sie und begeisterte sich zurecht für Vincent Kompany, der schon besser Deutsch spricht als Lothar: „Was ist das denn für ein sympathischer Mensch!“

Wer hat sich ausgekannt? Als Sachverständige war EM-Expertin Friederike Kromp eingeteilt – und nicht der frisch zurückgetretene Chris Kramer. Er hätte ja jetzt Zeit. Als KMH die Fritzy anjauchzte „Hast schon wieder Lust?“, kam ein motiviertes „Absolut“ zurück. So muss das sein. Die Auskennerin erzählte vernünftiges Zeug und glänzte mit Detailkenntnissen zu Ulm-Trainer Tom Wörle. Sie lobte den „35. Frühling“ von Thomas Müller und sah die Jonathan-Tah-Arie erfrischend realistisch: „Er muss ein Stück weit damit leben, dass er nicht weiß, wo er in zehn Tagen Fußball spielt.“

Wer hat kommentiert und wie? Nachdem die ZDF-Sportredaktion nach Paris wegen Vergruftung und Verrentung massiv ausgedünnt wurde, war fraglich, ob noch wer zum Kommentieren übrig ist. Aber der solide Martin Schneider machte seine Sache gut, in Ulm, um Ulm und um Ulm herum.

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