Tritt in große Fußstapfen: Hachings Sechserpacker Luc Ihorst, der Nachfolger von Mathias Fetsch. © Imago
Unterhaching – Er tritt in buchstäblich große Fußstapfen. Nach dem Weggang von Mathias Fetsch (1,89 m, jetzt Freiburg II) hat die SpVgg Unterhaching Luc Ihorst (1,90 m) im Kader von Eintracht Braunschweig aufgestöbert. Im Fast-Abstiegsjahr des Zweitligisten bestritt der elf Jahre jüngere Ihorst (24) sieben Punktspiele für die Eintracht und fand Gefallen an der Idee, im Sportpark den Sturmbrecher Fetsch (35) zu ersetzen. „Ich bin hochmotiviert“, sagte der Fetsch-Nachfolger bei seiner Verpflichtung Ende Juni.
In den ersten beiden Drittliga-Spielen kam Hachings Sturmhoffnung auf zwei Joker-Einsätze ohne Tor. Im Totopokal ließ es der ehemalige U 18-Nationalspieler nun erstmals richtig krachen: Sechs Treffer erzielte er beim 9:1-Sieg gegen den FC Hutthurm, darunter einen lupenreinen Hattrick vor der Pause. Markus Schwabl, Sportdirektor der SpVgg, dürfte sich spätestens seit Donnerstagabend bestätigt fühlen, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Beidfüßig, körperlich robust“ – so beschreibt Schwabl jr. seine Entdeckung, die er für zwei Jahre an die Vorstädter binden konnte. Bereits in der Jugend von Werder Bremen habe Ihorst mit einer „unglaublichen Torquote“ auf sich aufmerksam gemacht – und genau daran soll er im Haching-Trikot anknüpfen.
Auch für Manni Schwabl, den Präsidenten, ist Ihorst auf einem guten Weg. „Die sechs Tore würde ich nicht überbewerten“, sagte Schwabl, der beim Zweitrundenspiel in Niederbayern auf der Tribüne saß: „Wichtiger ist für mich, dass er 90 Minuten durchgehalten hat. Luc hat in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu tun gehabt, irgendwo im Schambeinbereich. Ohne diese Vorgeschichte hätten wir so einen Spieler gar nicht bekommen.“ Gemeinsam versuche man nun, die Probleme in den Griff zu bekommen. „Momentan sehe ich ihn bei 60 Prozent“, so der Haching-Präsident: „Und wenn er dann im Oktober bei 100 Prozent ist, haben wir alle was davon.“
Der Totopokal-Sechserpack soll erst der Anfang gewesen sein. „Ich möchte hier ein neues Kapitel in meiner fußballerischen Laufbahn aufschlagen“, sagt Ihorst, der nun auch in der Liga treffen will – am liebsten schon im nächsten Spiel beim VfL Osnabrück.
ULK