Ingolstadt – Die Silly Season treibt der Formel 1 manchmal seltsame Blüten. Nachdem Carlos Sainz bei Williams seine Zukunft festgezurrt hat, ist plötzlich Sebastian Vettel (37) die heißeste Personalie auf dem Transfermarkt der Formel 1. Laut der österreichischen Internetseite „oe24“, hat der Deutsche ein Interesse an einem Comeback – mit dem neuen Werksteam Audi. Als Quelle wird Red Bull-Motorsportchefberater Helmut Marko angegeben. „Dass Sebastian sich bei dem ein oder anderen Top-Team nach den freien Cockpits erkundigt hat, ist ja kein Geheimnis mehr“, sagte der Grazer unserer Zeitung. „Bezüglich Audi habe ich aber grundsätzlich von der positiven Wirkung eines deutschen Fahrers gesprochen und auch auf Mick Schumacher hingewiesen.“
Vettel hat im Frühjahr tatsächlich sowohl bei Red Bull als auch bei Mercedes vor gefühlt. Doch von beiden Mannschaft kam keine positive Resonanz. Unsere Zeitung erfuhr: Auch bei Ex-Audi-Formel-1-CEO Andreas Seidl hat Vettel sein grundsätzliches Interesse an einem F1-Comeback positioniert. Doch der Bayer und F1-Projektleiter Oliver Hoffmann sind mittlerweile durch Mattia Binotto ersetzt worden. Der Italiener war in seinem letzten Arbeitsleben Ferrari-Teamchef und eben jener Boss, der Vettel Ende 2020 vor die rote Tür gesetzt hat. Zwar kommt mit Jonathan Wheatley irgendwann in den Jahren 2025/26 auch Vettels ehemaliger Red Bull-Teammanager zu Audi als neuer Teamchef an Bord, doch das Wort Binottos dürfte schwerer wiegen.
RALF BACH