Endlich wieder Festtage?

von Redaktion

Gladbach hofft auf die Trendwende – Leverkusen wartet zum Auftakt

In der ersten Pokal-Runde konnten die Gladbacher um Franck Honorat (mitte) jubeln. © Michael/dpa

Mönchengladbach – Der Rasen ist frisch verlegt, die Glasfassade geschrubbt, Neuzugang Kevin Stöger in Überlebensgröße an den Eingang gepinselt. Der Borussia-Park hat sich schick gemacht, Festtage wie das Eröffnungsspiel am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) gegen Bayer Leverkusen sind schließlich selten geworden in Mönchengladbach. „Die Vorfreude ist riesig“, sagt Sportdirektor Roland Virkus und blickt in das herausgeputzte Stadion.

Vor vier Jahren war hier noch die Champions League zu Gast, seither geht es bergab am flachen Niederrhein: Nach Platz vier in der Saison 2019/20 folgten die Ränge 8, 10, 10 und 14 in der Abschlusstabelle. Auch die Punkteausbeute sinkt von Jahr zu Jahr, von 65 auf nur noch 34 – weniger waren es zuletzt 2008/09. Die fetten Jahre sind vorbei.

Ein Trend, den Virkus stoppen will. „Der 14. Tabellenplatz kann nicht unser Anspruch sein. Ein Klub wie Borussia Mönchengladbach gehört in die erste Tabellenhälfte“, sagt der Nachfolger von Max Eberl vor dem Auftakt gegen den deutschen Meister im SID-Gespräch. Seine Hoffnung: „Unsere Jungs wollen allen beweisen, dass sie besser sind.“

Das gilt auch für Gerardo Seoane. Dreimal in Folge startete die Borussia zuletzt mit einem neuen Trainer in die Saison, weil Marco Rose, Adi Hütter und Daniel Farke gingen oder gehen mussten. Seoane durfte trotz der jüngsten Abstiegssorgen bleiben. „Weil er der richtige Trainer für uns ist! Das zeigt nicht zuletzt sein Commitment für unseren Weg“, sagt Virkus: „Der Weg der Borussia ist immer, junge Spieler zu integrieren, sie zu entwickeln. Das hat er gezeigt.“

Bei vielen Buchmachern wird Seoane dennoch als erste Trainerentlassung gehandelt. Der Schweizer kann damit vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub gut leben. „An dem Tag, an dem du dich entscheidest, diesen Beruf auszuüben, weißt du: Wir alle sitzen auf einem Stuhl mit einem roten Knopf“, sagte er zuletzt dem kicker. In Gladbach spüre er aber das Vertrauen.

Auch Virkus betont die Einigkeit. „Es passiert nicht immer das, was die Wettanbieter prognostizieren“, sagt er. Das gelte auch gegen Leverkusen.
DPA

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