„Die Fans sind in München extrem“

von Redaktion

Ravens-Backfielder Christoph Nitzlnader über die Saison und das Duell mit Ex-Club Tirol

Der Neue trifft auf den Ex: Christoph Nitzlnader. © IMAGO

Begeisterung in Blau-Schwarz: Die Fangemeinde der Ravens im Sportpark. © IMAGO

München – Die Playoffs sind erreicht, doch einen letzten dicken Brocken haben die Munich Ravens in der regulären Saison der European League of Football (ELF) noch vor sich. Sonntag (16.25 Uhr) kommen die Tirol Raiders, Tabellenzweiter der Central Division, in den Sportpark Unterhaching. Vor allem für den defensiven Backfielder Christoph Nitzlnader natürlich ein besonderes Spiel – der21-Jährige Österreicher spielte bis zur vergangenen Saison für den Gegner. 2021 gewann er mit den Innsbruckern immerhin die österreichische Meisterschaft. Unsere Zeitung sprach mit Nitzlnader über die Saison, das anstehende Spiel und das Treffen mit alten Bekannten.

Herr Nitzlnader, Ihre erste Saison bei den Munich Ravens geht dem Ende entgegen. Reicht es schon zu einer ersten Bilanz?

Es ist noch alles offen für uns. Wir sind noch lange nicht fertig, aber grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Wir stehen jetzt bei 8-3 Siegen. Wir wollen noch ein bisschen mehr, aber es läuft leider nicht immer alles nach Plan.

Jetzt wartet das letzte reguläre Heimspiel. Ausgerechnet gegen Ihren Ex-Club, die Tirol Raiders…

Es ist immer schön, gute Freunde wiederzusehen. Ich stehe mit vielen noch in Kontakt. Aber auf dem Feld ist es ein Spiel wie jedes andere. Dadurch, dass sich das Coaching komplett geändert hat, habe ich ins Spiel keinen Einblick mehr. Aber ich kenne natürlich die ganzen Spieler. Ich weiß, worin sie gut sind, worin sie schlecht sind. Da habe ich sicherlich einen Vorteil.

Wo liegen die größten Unterschiede zwischen beiden Clubs?

Ich würde sagen, dass die organisierte Raven-Fanszene in München extrem ist. Also so etwas Extremes gibt es in Innsbruck in dieser Hinsicht nicht. Die Fans fahren überall mit hin und haben Pyrotechnik und Trommeln dabei. Das ist schon cool. Die Fans sind sehr intensiv. Wobei es in Innsbruck in der letzten Season immer ähnlicher wurde. Aber das hängt vom Moment, von den Gegnern und solchen Dingen ab.

Wie nehmen Sie die Rolle von Football in Deutschland generell wahr?

Es ist auf jeden Fall um einiges präsenter als in Österreich. Die Football-Marke und der ganze Hype im Football ist in Deutschland auf jeden Fall größer.

Überträgt sich die Begeisterung auch aufs Spiel?

Hauptsächlich spiele ich für die Leute, die mit mir spielen und neben mir stehen. Das macht jetzt nicht einen Riesenunterschied. Man gibt sowieso immer alles, was man kann. Aber natürlich tut es immer gut, wenn man weiß, man hat Fans im Rücken.

Gibt es schon Ziele für die nächste Saison?

Bis jetzt eher weniger. Jetzt muss ich mich mal auf diese Saison konzentrieren und schließe die gut ab. Und dann beschäftige ich mich mit der nächsten.

Interview: Nina Gessner

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