Der erste Titel der Saison für die Frauen des FC Bayern. © DPA/Michael
Dresden – Kapitänin Glodis Viggósdóttir nahm den Pokal entgegen, die Spielerinnen des FC Bayern München hüpften im silbernen Konfettiregen. Die Bayern-Frauen bezwangen am Sonntag im erstmals seit 1997 ausgetragenen Supercup den VfL Wolfsburg dank eines Tores von Klara Bühl mit 1:0 und sicherten sich den ersten Titel der Saison. Damit sendeten die Bayern-Frauen vor der neuen Bundesliga-Saison, die sie selbst am Freitag mit dem Auswärtsspiel bei Turbine Potsdam (17 Uhr) eröffnen werden, ein Zeichen an die Konkurrenz und an die großen Rivalinnen aus Wolfsburg.
„Es ist ein tolles Gefühl. Es fühlt sich ein bisschen komisch an, gleich im ersten Spiel einen Titel gewonnen zu haben. Aber es ist schön, direkt etwas zu feiern zu haben“, sagte Lea Schüller, die wie Bühl, Giulia Gwinn und Sydney Lohmann gerade erst mit dem DFB-Team die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen hatte. „Es ist immer ein Prestige-Duell gegen Wolfsburg. Wir wollten zeigen, was wir uns erarbeitet haben und einen guten Start in die Saison haben. Wir sind zufrieden, was wir gezeigt haben“, sagte Torschützin Bühl.
Die Bayern-Frauen präsentierten sich vor 16.690 Zuschauerinnen und Zuschauern in Dresden von Beginn an überlegen, kontrollierten das Spiel und hatten mehr Ballbesitz. Entsprechend schnell kamen sie ersten zu Chancen, Linda Dallmann scheiterte aber zunächst knapp an VfL-Torhüterin Merle Frohms. Als wenig später Marina Hegering am eigenen Strafraum wegrutschte, eroberte Pernille Harder den Ball und legte für Bühl ab, die zur Führung einschoss (9.). Immer wieder kombinierten sich die Bayern-Frauen mit schönen Passfolgen durch und sorgten für Gefahr. Die Münchnerinnen schafften es aber nicht, ein zweites Tor nachzulegen. Zunächst rettete Svenja Huth nach einer halben Stunde spektakulär auf der Linie, wenig später gab es nach einem Foul an Harder im Strafraum keinen Elfmeter.
Auch in der zweiten Hälfte dominierten zunächst die Bayern-Frauen, verpassten es aber weiterhin, das zweite Tor zu erzielen. Zwanzig Minuten vor dem Ende hätte Lena Lattwein beinahe den Ausgleich erzielt, aber Mala Grohs rettete mit einer starken Fußabwehr. Wenig später war die Torhüterin erneut gegen Alexandra Popp zur Stelle. Nachdem die eingewechselte Franziska Kett umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte, mussten die Bayern-Frauen die letzten Minuten mit zehn Spielerinnen bestreiten. Die Abwehr hielt dem Druck aber stand, es fiel kein Treffer mehr.
CHRISTIAN STÜWE