Den Violetten zugesetzt: Doch der Kampf von Lenn Jastremski wurde nicht belohnt. © Eibner
Osnabrück – Im zweiten Auswärtsspiel der Drittligasaison kassierte die SpVgg Unterhaching die zweite Niederlage. In Osnabrück musste sich das Team von Trainer Marc Unterberger nach leidenschaftlichen Kampf 2:4 geschlagen geben. Eine Verknüpfung von Pleiten, Pech und Pannen führte zu diesem Negativerlebnis. Die umstrittene Gelb-Rote Karte für Manuel Stiefler in der 50. Minute spielte den feldüberlegenen Gastgebern in die Karten, wurde zur Schlüsselszene. Trainer Marc Unterberger haderte zumindest mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter: „Sie haben die 13000 Zuschauer an der Bremer Brücke glücklich gemacht, uns nicht“.
Die Hachinger hatten personell rotiert und gerieten von der ersten Sekunde unter Druck. Nach zehn Minuten kam Stimmung auf, denn der Rückkehrer Simakala erzielte mit dem 1:0 das erste Osnabrücker Saisontor überhaupt. Doch die Hachinger zeigten sich erst mal nicht geschockt: Nach glänzender Vorarbeit von FC Bayern-Leihgabe Maxi Henning gelang Luc Ihorst nach zwölf Minuten der Ausgleich. Zuletzt hatte der 24-jährige Neuzugang in einem Pokalspiel sechs Treffer erzielt und sprühte nach langer Verletzungspause vor Energie. Gleich nach dem Seitenwechsel schlug Ihorst zum zweiten Mal zu, vergab in der 65. Minute noch eine große Torchance und war am Ende trotz seiner guten Leistung recht traurig: „Diese Niederlage ist für uns extrem bitter“.
Gleich nach der Feldverweis von Stiefler gelang Osnabrück durch Erik Engelhardt der Ausgleich, wobei Hachings 18-jähriger Torwart Konstantin Heide nicht die beste Figur machte. Die Gäste hatten nur noch eine Chance durch den eingewechselten Lenn Jastremski (81.), standen in Unterzahl aber ständig mit dem Rücken zur Wand.
In der Nachspielzeit verwandelte Dave Gnaase einen umstrittenen Handelfmeter, und Joel Zwarts machte den Deckel endgültig zu zum ersten Saisonsieg der Osnabrücker. „Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft, vielleicht müssen wir noch besser verteidigen“, so das Fazit von Unterberger.
KLAUS KIRSCHNER