PARALYMPICS

Der Funke soll überspringen

von Redaktion

Blindenfußball im Schatten des Eiffelturms, Rollstuhlfechten im Grand Palais und auch der prunkvolle Schlossgarten von Versailles öffnet wieder seine Tore. Wenn am Mittwoch die 17. Paralympics in Paris mit einer nie dagewesenen Feier eröffnet werden, träumt auch die Behindertensportfamilie von einem magischen Sportfest in der französischen Hauptstadt.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass der Funke von Olympia zu den Paralympics überspringt“, sagte Friedhelm Julius Beucher. Am Sonntag war der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) mit dem Sitzvolleyball-Team nach Paris aufgebrochen, symbolisch und stellvertretend für alle Sportlerinnen und Sportler des Team D wurde die Reisegruppe an Gleis 8 verabschiedet.

„Wir haben die Hoffnung, dass es wunderbare Spiele werden“, sagte Beucher, bevor er in den Zug stieg. Mit im Gepäck hatte der 78-Jährige auch jede Menge Erwartungen. Schließlich schnitt das deutsche Team bei den vergangenen Sommerspielen in Tokio mit insgesamt 43 Medaillen (13 Gold/12 Silber/18 Bronze) so schlecht ab wie noch nie zuvor.

Das Ziel sei daher, wieder zu den „zehn besten Parasport-Nationen der Welt“ zu gehören. Beucher ist „fest davon überzeugt“, dass dies gelinge. Die Hoffnungen liegen dabei vor allem auf den arrivierten Kräften wie Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm, den Beucher als den „Inbegriff unserer Leistungsträger“ bezeichnete.

Der „Blade Jumper“ nimmt seine fünfte Goldmedaille in Angriff, zu gern würde er die Weite des Olympiasiegers Miltiadis Tentoglou von 8,48 Metern knacken, auch die neun Meter schwirren weiter in seinem Kopf umher. Verfolgen lässt sich dieses Unternehmen zu einer für den Para-Sport besonderen Zeit. Erstmals werden paralympische Wettkämpfe in der Primetime ausgestrahlt.

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