Drei Kompany-Änderungen

von Redaktion

Das läuft anders: Aufwärmprogramm, Sonderrolle für Musiala und Gentleman-Geste

Ohne Kappe beim Interview: Kompany. © IMAGO

Die Bayern-Viererkette wärmte sich unter Kompany gesondert auf. © Imago

Neuer Cheftrainer, neue Abläufe beim FC Bayern. Das gilt sowohl für die Geschehnisse auf als auch abseits des Platzes. Die tz hat beim Bundesliga-Debüt von Vincent Kompany in Wolfsburg genau hingeschaut und einige interessante Änderungen entdeckt.

Grüppchenbildung beim Aufwärmen: Normalerweise wärmt sich die Bayern-Startelf immer gemeinsam auf, nur die Auswechselspieler absolvieren ein gesondertes Programm. Kompany setzt hingegen auf eine Grüppchenbildung. Die Koordinationsübungen absolviert die Mannschaft noch gemeinsam, ebenso wie das Fünf-gegen-Fünf-Spiel. Danach gibt es aber eine gewollte Grüppchenbildung. Während die Offensivabteilung inklusive der beiden Mittelfeldspieler Torschüsse absolvierte, musste sich die Viererkette in Sachen Kopfballspiel, Zweikampfführung und Spieleröffnung beweisen. Das Co-Trainer-Duo René Maric und Floribert N‘Galula hatte dabei das Kommando und war den Viererkette um Sacha Boey, Minjae Kim, Dayot Upamecano und Alphonso Davies immer wieder Bälle zu, die diese verarbeiten und weiterpassen mussten.

Sonderrolle für Jamal Musiala: Der Offensivkünstler übernahm in Wolfsburg phasenweise den Spielaufbau. Immer wieder ließ sich der Ausnahmefußballer bei Münchner Ballbesitz zwischen die beiden Innenverteidiger fallen und versuchte mit Tempo-Dribblings und Doppelpässen das Spiel von hinten raus aufzubauen und anzukurbeln. Ein ungewohntes Bild, aber Musiala erledigte auch diese Spezial-Aufgabe gut. „Die Mannschaft hatte Spaß an dem Fußball, den sie spielen soll.“

Gentleman-Geste vor der Kamera: Vincent Kompany ist als Bayern-Trainer freilich ein gefragter Mann. Sowohl vor als auch nach Abpfiff muss er bei TV-Interviews und der Abschluss-Presskonferenz Rede und Antwort stehen. Seine Arbeit in der Coaching-Zone verrichtet der Belgier mit einer Kappe auf dem Kopf. Sobald er jedoch vor der Kamera steht, legt er diese – in alter Gentleman-Manier – ab. Der Ehemann und mehrfache Familienvater weiß eben, was sich gehört. Das kommt gut an in der Öffentlichkeit.
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