1:15 Stunden sind angesetzt für die Veranstaltung, die am heutigen Donnerstag um 18 Uhr im Grimaldi Forum von Monaco stattfinden – oder besser: inszeniert – wird. Zwar hat die traditionelle Losfee ausgedient, die Macher der UEFA aber werden sich etwas Neues einfallen haben lassen, um den Kick-off der Champions-League-Saison so glamourös wie möglich zu gestalten. Dass die Hymne neu aufgenommen wurde und der Wettbewerb in einem neuen Modus ausgespielt wird, weiß man vorab. Wenn es nun losgeht mit 36 statt 32 Teams und Liga- statt Gruppenphase, heißt es: Zurücklehnen – und genießen oder schimpfen?!
Die Kurzschlussreaktion ist die logischere. Und so wird auch an den Stammtischen viel über die umfangreiche Neuerung gepoltert. Noch mehr Spiele – auf dem Weg zur Krone warten bis zu 17 statt bisher 13 Partien –, in einem noch aufgeblaseneren Wettbewerb, in dem es um noch mehr Geld geht. Und trotzdem lohnt es sich, die Abkehr der 25 Jahre lang umgesetzten Gruppenphase aus sportlicher Sicht zu bewerten. Die Vorrunde nämlich wird aller Voraussicht nach deutlich spannender werden als bis zuletzt.
Wenn selbst die Auslosung mehr als 900 Kugeln benötigt, kann man sich ausrechnen, wie kompliziert Zahlenspiele vor dem Liga-Finale sein würden. Der Beiname „sportlich unbedeutend“ dürfte daher deutlich weniger Partien zugeteilt werden als in den letzten Wintern. Auch für die Größten im Konzert der Großen sind nur acht fixe Achtelfinal-Plätze da, es wird auf einen Kampf bis zum Schluss hinauslaufen. Alle, die es schaffen, haben dann erst mal Pause. Der Rest zittert am 31. Januar wieder – bei der Auslosung der Playoffs. Mit großem Bohei, versteht sich.