Bekannte Probleme

von Redaktion

Handball-Supercup sorgt für Termin-Stress

Düsseldorf – Beim heißen Ost-Duell im Supercup sind am Samstag (18.30 Uhr/Dyn) die Olympia-Nachwehen allgegenwärtig. Die spannenden Tage in Frankreich, die das deutsche Team von Bundestrainer Alfred Gislason vor knapp drei Wochen mit der Silbermedaille veredelte, haben bei zahlreichen Bundesliga-Profis teils tiefe Spuren hinterlassen. Die im Handball omnipräsenten Belastungssorgen rücken beim scheinbar nahtlos an die Sommerspiele anknüpfenden Saisonstart noch stärker in den Fokus als ohnehin.

Sogar die Liga-Spitze hat Bedenken. „Gerade in dieser olympischen Saison haben die Spieler, die in Paris und Lille dabei waren, wenig Regenerationszeit. Aus Sicht der Profiligen und vermutlich auch der Spieler müsste die im Januar stattfindende WM nach den Olympischen Spielen eigentlich entfallen“, sagte Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann dem Fachmagazin Handballwoche mit Blick auf die Weltmeisterschaft im Winter. Der HBL-Boss sieht „insbesondere in den kommenden Wochen eine große Verantwortung auf die Trainer“ zukommen.

Denn das Duell in der NRW-Landeshauptstadt, wo zuvor (15.30 Uhr) auch der HB Ludwigsburg und Pokalsieger TuS Metzingen bei den Frauen einen Supercupsieger ausspielen, ist nur der Beginn der Terminhatz. Fünf Tage nach dem Supercup startet die Bundesliga, kurz darauf auch die Champions League, in der neben dem SCM die Füchse nach mehr als zehn Jahren ihr Comeback geben.

Der Winter bietet für die Nationalspieler dann aufgrund der WM-Endrunde in Kroatien, Dänemark und Norwegen (14. Januar bis 2. Februar) ebenfalls keine Zeit zur Erholung.

„So ist nun einmal das Business“, sagte Wiegert mit Blick auf den vollen Terminkalender plump und bemühte sich um einen Blick nach vorne. Er ahnt: „In einigen Wochen wird auch keiner mehr fragen, ob Olympia etwas mit uns gemacht hat, sondern, ob der SC Magdeburg gewinnt oder verliert. Da bin ich nicht naiv.“
SID

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