Paris – Die erste Medaille hat die deutsche Mannschaft bei den Paralympics in Paris bereits sicher. Knapp 13 Stunden nach der Eröffnung der Spiele durch Emmanuel Macron zog das Tischtennis-Doppel aus Stephanie Grebe und Juliane Wolf in der Startklasse WD14 ins Halbfinale ein.
Grebe und Wolf setzten sich am Donnerstagvormittag im Viertelfinale gegen die Französinnen Morgen Caillaud und Lucie Hautiere in der stimmungsvollen Arena Sud 4 mit 3:1 (11:4, 8:11, 11:4, 11:9) durch – und auch gegen Tausende Franzosen, die ihre Landsfrauen lautstark anfeuerten.
„Das ist eigentlich noch gar nicht unser Endziel, wir gucken von Runde zu Runde“, sagte Grebe zur sicheren Medaille. Die Einzel-Dritte von Tokio musste unmittelbar vor Spielbeginn auf ihren Zweitschläger umsteigen, da ihr Stammschläger am Morgen wegen zu langer Noppen durch die Kontrolle gefallen war.
Mit einer 15-minütigen Verzögerung wurde begonnen, da Grebe den zweiten Schläger an ihre Prothese schrauben musste. „Das ist immer ein Highlight“, sagte die 36-Jährige mit einem ironischen Unterton. Die Sportlerin bewegt sich diesbezüglich oft in einem Grenzbereich.
In der Runde der letzten Vier spielen Grebe und Wolf am Donnerstagabend um 18.30 Uhr gegen die Norwegerinnen Aida Husic Dahlen und Merethe Tveiten um den Einzug ins Endspiel. Da kein Spiel um Platz drei ausgetragen wird, ist ihnen mindestens Bronze nicht mehr zu nehmen.
SID/DPA