Bayern-Frauen knacken Turbine

von Redaktion

Hart erkämpfter 2:0-Auftaktsieg in Potsdam – Linda Sembrants Doppelpack bringt den Meister auf Kurs

In der Luft unbezwingbar: Innenverteidigern Linda Sembrant köpfte die Bayern-Frauen in Potsdam zu einem 2:0-Sieg. © Sebastian Gollnow/dpa

Der Auftakt der Frauen des FC Bayern ist gelungen, auch wenn der hart erkämpfte 2:0-Sieg am Freitag im Bundesliga-Eröffnungsspiel bei Turbine Potsdam deutlich mühsamer war als erwartet. „Es ist das erste Mal, dass wir drei Punkte in einem Auftaktspiel holen konnten, seit ich nach Deutschland gekommen bin. Wir haben zwei Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt letzte Saison, darüber bin ich glücklich“, sagte Trainer Alexander Straus, der in seine dritte Saison in München geht. Mit der spielerischen Vorstellung seiner Mannschaft war der Norweger allerdings nicht zufrieden. „Wir waren nicht gut genug mit dem Ball. Aber Gratulation an Turbine, sie haben es uns sehr schwer gemacht“, erklärte er. Trotz dominanter Spielweise, viel Ballbesitz und 18:2 Torschüssen waren letztlich zwei Standardtore durch Innenverteidigerin Linda Sembrant nötig, um die leidenschaftlich verteidigenden Aufsteigerinnen zu bezwingen. Durch den Arbeitssieg bauten die Meisterinnen ihre Serie ohne Niederlage in der Bundesliga auf 40 Partien aus, das letzte Mal verloren die Bayern-Frauen im Oktober 2022 gegen Wolfsburg.

Das siegreiche Duell im Supercup mit dem VfL am Sonntag steckte den Bayern-Frauen noch in den Beinen, weshalb Straus seine Startelf auf vier Positionen veränderte. Matchwinnerin Sembrant, Carolin Simon, Sydney Lohmann und Lea Schüller rückten für Tuva Hansen, Magdalena Eriksson, Jovana Damnjanovic und Linda Dallmann in die Startelf. Und den frisch in die Mannschaft rotierten Spielerinnen gehörten gleich die ersten Aktionen. Zunächst war es Lohmann, die mit einem präzise gelupften Pass Lea Schüller bediente, die mit ihrer Volleyabnahme aber zu hoch zielte (8.). Die Bayern-Frauen dominierten im Anschluss die Partie, schafften es aber kaum, aus dem Spiel heraus für Gefahr zu sorgen. Der Führungstreffer fiel deshalb fast folgerichtig nach einer Simon-Ecke, Sembrant köpfte völlig freistehend ein (22.). Die Potsdamerinnen verteidigten in der Folge weiterhin sehr engagiert. Sehr zum Ärger von Trainer Straus spielten die Münchnerinnen einige Angriffe nicht gut aus und verpassten es bis in die Schlussphase, einen weiteren Treffer nachzulegen. Und so war es dann wieder eine Ecke, die für die Entscheidung sorgte. Diesmal brachte Giulia Gwinn den Ball vor das Tor, Anna Terestyényi griff vorbei und Sembrant köpfte erneut ein (85.) Nach dem Auftaktsieg geht es für die Bayern-Frauen am 8. September mit dem DFB-Pokalspiel beim Zweitligisten SC Sand weiter, das erste Bundesliga-Heimspiel gegen Leipzig steht am 13. September an.

FC Bayern: Grohs – Gwinn (86. Hansen), Viggósdóttir, Sembrant, Simon – Stanway, Zadrazil (88. Zigiotti) – Lohmann (64. Dallmann), Harder, Bühl (86. Kerr) – Schüller (64. Damnjanovic)
CHRISTIAN STÜWE

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