Unterhaching – Die Eröffungsbilanz der Drittliga-Saison mit einem Sieg und zwei Niederlagen löst bei der SpVgg Unterhaching nur wenig Emotionen aus: „Nach der unglücklichen Niederlage in Osnabrück gibt es bei uns keine Bitterkeitsskala, es läuft sportlich in etwa wie in der Vorsaison“, betont Trainer Mark Unterberger vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen (Sonntag 16.30 Uhr). In der vergangenen Saison hatten die Hachinger zweimal gegen den westdeutschen Kultclub triumphiert. „Dies zählt nicht mehr, Essen hat auch einen runderneuerten Kader, die Karten werden neu gemischt“, meint Unterberger, der natürlich weiß, wo der Schuh drückt: „Wir müssen besser verteidigen.“
In der Defensive liegt der Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten: Essen kassierte bisher drei Gegentore, die Hachinger mussten achtmal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Und ausgerechnet vor dem Heimspiel fehlt einer der absoluten Ankerspieler, denn Manuel Stiefler ist nach der Ampelkarte in Osnabrück diesmal gesperrt. Auch die Talente Boipelo Mashigo und Adu Gibson befinden sich in der Warteschleife, Florian Schmid und Timon Obermeier sind noch im Verletztenstand.
„Unsere jungen Spieler können sich bewähren mit Blick auf eine Profikarriere“, hofft Präsident Manfred Schwabl. Nach dem Weggang von Spielern mit jeder Menge Erfahrung, wie Vollath, Hobsch, Fetsch und dem Welzmüller-Brüder sind nur wenige erfahrene Akteure geblieben.
Dazu gehört auch Sebastian Maier, der in Kürze den 31. Geburtstag feiert. Der Mittelfeldakteur und Freistoß-Spezialist fühlt sich aber wohl im Kreis der vielen Jungspunde: „Letzte Saison war die mannschaftliche Geschlossenheit unsere Stärke, einige meiner erfahrenen Mitspieler, mit denen ich einen guten Kontakt hatte, sind weg, doch es passt schon wieder im zwischenmenschlichen Bereich,.“ Dem früheren Bundesliga-Akteur ist aber klar, dass Druck auf der jungen Mannschaft lastet: „Wir müssen zu einer Heimmacht werden und mit der Unterstützung durch die Fans punkten“.
KLAUS KIRSCHNER