PARALYMPICS

von Redaktion

Mäßiges Zwischenfazit – trotz Hiltrop-Gold

Paris Karl Quade schwärmte von der „Sozialkompetenz“ im deutschen Team, lobte die Spiele von Paris ausführlich – doch bei den sportlichen Leistungen des Team D schlug er andere Töne an. „Wir haben positive Überraschungen erlebt, aber auch Enttäuschungen. Das muss man offen zugeben“, sagte der Chef de Mission in seiner Halbzeitbilanz: „Wir sind in der Anzahl der Goldmedaillen hinter dem, was wir uns gewünscht haben.“

Bei der Gesamtzahl der Medaillen wähne er das Team aber „auf einem guten Weg“. An den ersten sechs Wettkampftagen gab es lediglich dreimal Gold. Sportschützin Natascha Hiltrop hübschte die deutsche Bilanz mit ihrem Triumph am Dienstagnachmittag im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber zumindest etwas auf. Dazu kommen fünf silberne und neun bronzene Medaillen.

Im Medaillenspiegel liegt das Team D unter den besten 20, doch deutlich kleinere Nationen wie die Schweiz oder Usbekistan liegen noch davor. Die schon in Tokio historisch schlechte Bilanz mit 13 Gold-, zwölf Silber- und 18 Bronzemedaillen und Platz zwölf im Medaillenspiegel könnte gar nochmals unterboten werden.

Erstmals überhaupt könnte das Team D seit der Wiedervereinigung bei der Zahl der Goldmedaillen einstellig bleiben, auch in der Gesamtzahl dürften die 43 Medaillen von 2021 kaum noch erreicht werden. Eine Prognose, ob es noch zum anvisierten Platz unter den Top 10 im Medaillenspiegel und damit verbunden einer Verbesserung der Tokio-Bilanz reiche, wollte Quade nicht abgeben.

Aus seiner Sicht halten sich sportlich positive Überraschungen und bittere Enttäuschungen „fast die Waage“. Abseits der Wettkämpfe hätten sich die Sportler bei den Besuchen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder Außenministerin Annalena Baerbock allerdings „exzellent präsentiert“, so der 69-Jährige. Er sei „stolz“ auf die „Sozialkompetenz“ im Team D.
SID

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