Ein Blauer sieht Rot: Fabian Schubert schoss 1860 ins Viertelfinale, in der Nachspielzeit flog er dann vom Platz. © Sampics
Raus mit der Freude: Matchwinner Schubert war in der Nachspielzeit mit dem 2:1 zur Stelle. © Sampics / Stefan Matzke
Memmingen – Er kam, schoss 1860 ins Viertelfinale und ging wieder, allerdings unfreiwillig. In einem intensiven und zum Schluss hitzigen Totopokalspiel beim Bayernligisten FC Memmingen wurde Fabian Schubert erst zum späten, dann zum tragischen Helden. In der Nachspielzeit sah der eingewechselte Stürmer wegen Meckerns Gelb-Rot (90.+8) – fünf Minuten nachdem er die Gäste aus der 3. Liga mit dem 2:1-Siegtreffer erlöst hatte.
Schubert war zur Stelle, als ihm ein Abpraller vor die Füße fiel (Verlaat, Latte) – damit bewahrte er die gestern wieder wenig energischen Ingolstadt-Helden vor einem Elferschießen mit ungewissem Ausgang. Patrick Hobsch hatte 1860 in Führung geköpft (41.), Jakob Gräser die Bräsigkeit des Favoriten mit dem 1:1 bestraft (82.). Glanzlos-glücklich zogen die Giesinger ins Viertelfinale ein, vermieden ein Pipinsried 2.0 und sind plötzlich nur noch drei Siege vom DFB-Pokal entfernt. Fazit von Trainer Argirios Giannikis: „Wir haben nun zwei schwere Spiele gewonnen. Jetzt schauen wir nach vorne auf Dresden.“
U. KELLNER