Jetzt ist er CR900

von Redaktion

Ronaldo stimmt sich auf die WM 2026 ein

Er ist immer noch da: Christiano Ronaldo, Portugal. © AFP

Lissabon – Als Cristiano Ronaldo den Ball volley in die Maschen gedroschen hatte, platzten die Emotionen aus ihm heraus. Der fünfmalige Weltfußballer sprintete zur Eckfahne, hielt sich die Hände vors Gesicht, sank zu Boden – und schien es selbst kaum zu glauben: Sein Treffer gegen Kroatien war das 900. Tor seiner einmaligen Laufbahn.

„Es bedeutet mir viel, denn es war ein einzigartiger Meilenstein meiner Karriere“, sagte Ronaldo nach dem perfekten Auftakt in die Nations League für sich und seine Portugiesen gegen Kroatien (2:1). Der 39-Jährige, der bei der EURO in Deutschland leer ausgegangen war, erzielte das zwischenzeitliche 2:0 (34.). Damit baute CR7 in seinem 213. Länderspiel seinen Torweltrekord auf 131 aus.

Kein Wunder, dass die internationale Presse Ronaldo am Freitag mit Lob überhäufte. Die spanische Marca würdigte Portugals Kapitän als Spieler, „der weiterhin goldene Seiten in sein unendliches Vermächtnis schreibt“, die französische L‘Equipe sah „wieder ein Stück Fußballgeschichte“ und die italienische Gazzetta dello Sport benannte Ronaldo kurzerhand um in „CR900“.

Tatsächlich ist Ronaldo mit seiner Bestmarke in neue Sphären vorgerückt. Mit Lionel Messi (838) gibt es überhaupt nur einen Spieler, der die 800er-Marke übertroffen hat. Selbst der große Pele, dem weit über 1000 Tore zugeschrieben werden, kommt auf diesem Niveau an beide nicht heran. Die 900er-Marke sei eine Zahl, „die ich schon seit langer Zeit erreichen wollte“, gab Ronaldo gewohnt selbstbewusst zu Protokoll.

Satt ist Ronaldo, der inzwischen bei Al-Nassr in Saudi Arabien spielt, aber noch lange nicht. „Ich habe bereits zwei Trophäen mit Portugal gewonnen und jede weitere wäre spektakulär. Das motiviert mich“, sagte er. Längst taucht die WM 2026 am Horizont auf, seine Teilnahme im dann biblischen Fußballeralter von 41 Jahren wird immer realistischer. An Trainer Roberto Martinez wird das Projekt WM-Teilnahme wohl kaum scheitern. Er meinte: „Das ist jemand, den wir brauchen.“
SID

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