Dagobert Duck trifft Daniel Düsentrieb

von Redaktion

Adrian Newey beginnt ab 2025 bei Aston Martin. © Bratic/IMAGO

Der Papa und der Sohn: Lawrence Stroll (re.) gemeinsam mit Lance vom Team Aston Martin. © Bonilla/IMAGO

London – Lawrence Stroll (65) will an die Spitze der Formel 1. Der Dagobert Duck der Formel 1 will das um jeden Preis. Der Mode-Milliardär aus Kanada und Eigentümer von Aston Martin träumt seit Jahren davon, seinen Sohn Lance im eigenen Team an die Spitze der Königsklasse zu bringen.

Jetzt hat er dazu einen entscheidenden Schritt gemacht: Stroll hat es geschafft, das Formel-1-Superhin schlechthin, den Daniel Düsentrieb der automobilen Spitzenliga für sein Team zu verpflichten. Adrian Newey (65) wird am 1. März 2025 seine Arbeit bei der Mannschaft aus Silverstone beginnen. Das hat der Chef heute am Teamsitz in der nagelneuen Mega-Fabrik bekanntgegeben (tz berichtete).

„Adrian ist der Beste der Welt in dem, was er tut – er ist auf dem Höhepunkt seines Schaffens – und ich bin unglaublich stolz, dass er zum Aston-Martin-Team stößt“, fabuliert Stroll Senior. „Es ist die größte Geschichte, seit der Name Aston Martin in den Sport zurückgekehrt ist, und ein weiterer Beweis für unseren Ehrgeiz, ein Formel-1-Team aufzubauen, das um Weltmeisterschaften kämpfen kann.“

Adrian Newey. Der Name steht für nicht weniger als zwölf Fahrer- und 13 Konstrukteursmeisterschaften. Nach der Trennung von Red Bull war auch Ferrari an dem Designgenie dran, das einst Mika Häkkinen oder Sebastian Vettel und zuletzt Max Verstappen mit seinen magischen Konstruktionen zu Champions gemacht hat.

Doch die Italiener konnten oder wollten Newey nicht bieten, was Lance Stroll für den Briten bereithält: Denn Newey wird nicht einfach nur Technikchef, sondern „Anteilseigner und technischer Partner“. Was Newey die von ihm geliebte Autonomie beim Arbeiten ermöglicht, ist gleichzeitig eine clevere Variante, um zumindest einen Teil seines kolportierten Jahresgehalts von bis zu 30 Millionen Euro aus der Budgetobergrenze herauszurechnen. Wichtiger aber: Newey ist an Bord, wenn die Arbeit für die Autos nach dem neuen Reglement ab 2026 begonnen werden darf. Die Grauzonen neuer Regelwerke auszuloten, ist Neweys Spezialität. Allein die Fähigkeiten des Stardesigners sind ein Garant dafür, dass die Mannschaft mit Doppelweltmeister Fernando Alonso am Steuer spätestens 2026 einen gewaltigen Schritt nach vorn machen wird.


RALF BACH

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