Die Löwen haben Lust auf mehr

von Redaktion

1860 nach FCI-Sieg: Jetzt ist Dresden dran – Hobsch & Guttau Startelf-Kandidaten

Leidenschaft benötigt 1860 auch gegen Dresden. © IMAGO

Steigende Formkurve zuletzt: Julian Guttau. © Sampics

München – Über den Kampf ins Spiel kommen – uralte Fußballer-Floskel. Die zwei Euro ins Phrasenschwein zahlten die Löwen nach dem 2:1-Sieg in Ingolstadt am vorletzten Samstag jedoch gerne, brachte ihn ebenjene kämpferische Einstellung im vierten Saisonspiel endlich die ersten Punkte. Ein wichtiges Zeichen an die Konkurrenz in der 3. Liga – und an sich selbst. Motto: Ja, wir können es doch!

Den Schuss vor den Bug erhielten die Sechzger drei Tage nach dem Ingolstadt-Triumph: Bei Bayernligist Memmingen gewann man im Totopokal-Achtelfinale gerade so in der Nachspielzeit. Übermorgen (Sa., 14.03 Uhr) wartet auf 1860 ein anderes Kaliber: Dynamo Dresden, alljährlicher Aufstiegsfavorit und aktueller Tabellendritter der 3. Liga.

Wie viel Selbstvertrauen hat der Ingolstadt-Sieg der zu Saisonbeginn oft verunsicherten Löwenmannschaft gegeben? Trainer Argirios Giannikis hat jedenfalls positive Signale seiner Schützlinge wahrgenommen: „Wir haben eine breitere Brust. Durch den Sieg hat sich etwas gelöst. Da ist Lust auf mehr da!“ Klare Ansage, der die Sechzger gegen die Sachsen Taten folgen lassen wollen. Denn Giannikis weiß auch, dass der eine Sieg die unangenehme Lage – 1860 steht weiterhin auf einem Abstiegsplatz – nur marginal verbessert hat: „Der erste Entwicklungsschritt war es, zu punkten. Nun gilt es, konstant zu punkten. Das ist ein ganz normaler Prozess.“

Eine Länderspielpause kann bei 1860 für gravierende Veränderungen ausreichen. So haben die Sechzger einen Finanz-Geschäftsführer weniger und einen Außenbahnspieler aus Japan mehr. Während Oliver Mueller nach wenigen Monaten wieder Geschichte ist bei den Löwen, soll Soichiro Kozuki dafür sorgen, dass die Weiß-Blauen mehr Torgefahr entwickeln können. „Er hat bestätigt, weshalb wir ihn geholt haben, ist gut im Eins gegen Eins – das wollen wir sehen“, beschreibt Giannikis seine ersten Eindrücke. Wahrscheinlich steht Kozuki bereits gegen Dresden erstmals im Löwen-Kader, wenn auch vermutlich nicht in der Startelf.

Bessere Chancen darauf haben Julian Guttau und Patrick Hobsch. Im Training am Mittwochvormittag standen beide in der A-Elf. In Ingolstadt überzeugten sie jeweils nach Einwechslung. „Er hat defensiv super gearbeitet, Bälle erobert, sich dafür feiern lassen. Ob er startet gegen Dresden, werden wir sehen“, lobt Giannikis Mittelfeldmann Guttau.

Keine Startelfoption gegen seinen Ex-Club stellt Mittelfeldmann Morris Schröter dar. Der 29-Jährige fehlt den Löwen seit Wochen aufgrund muskulärer Probleme, trainiert lediglich individuell. Immer wieder schaut er seinen Kollegen beim Mannschaftstraining zu, die Vorfreude auf die Rückkehr ist ihm dabei deutlich anzusehen. Schon bald soll sein Trainingsumfang gesteigert werden. „Wir schauen von Tag zu Tag, aber für Samstag könnte es eng werden“, erklärt Giannikis. Schröter ist das beste Beispiel für das Credo der Löwen: Lust auf mehr.
MARCO BLANCO UCLES

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