Kompanys Geheimtipp: BVB-Juwel Julien Duranville gilt als Mega-Talent. © Eibner, Behrendt/IMAGO
München – Vincent Kompany und sein Trainer-Team haben ein Auge für Talente – und dabei wirft der Trainer des FC Bayern auch einen genauen Blick zu Konkurrent Borussia Dortmund. Der Belgier schwärmt in höchsten Tönen von BVB-Juwel Julien Duranville (18). „Ich war glücklich, die Chance gehabt zu haben, mit ihm bei RSC Anderlecht zu arbeiten, als er 15 oder 16 Jahre alt war“, erinnert sich Kompany im Interview mit dem belgischen Medium DH les Sports +.
Am 22. Mai 2022 wechselte er Duranville im Liga-Playoff-Duell gegen den FC Brügge beim Stand von 0:1 in der 83. Minute ein. Anderlecht gelang noch der Ausgleich. „Wir haben sofort gesehen, welchen Einfluss er hatte, er hat das Blatt des Spiels gewendet. Das ist in diesem Alter selten möglich“, sagte Kompany über den unheimlich talentierten belgischen Offensivspieler.
Als der frühere Abwehr-Star von Manchester City im Januar 2023 nach kommenden Ballon d‘Or-Gewinnern gefragt wurde und er die üblichen Verdächtigen aufgezählt hatte, sagte er ernst: „Und noch einen habe ich für euch: Duranville.“ Darauf angesprochen, meint er nun: „Es ist nicht meine Aufgabe, ihn unter Druck zu setzen, vor allem angesichts der kleinen körperlichen Probleme, die er hatte.“
Duranville ist anfällig für Muskelverletzungen. Erst vier Profi-Einsätze stehen seit seinem Wechsel nach Dortmund im Januar 2023 auf dem Zettel. Ist er fit, besticht der Rechtsaußen vor allem durch seine starke Technik gepaart mit seinem Tempo. Internen Messungen zufolge soll er sogar Dortmunds schnellster Spieler im Kader sein.
Im Kampf um Duranville hat der BVB namhafte Interessenten ausgestochen. Schon vor der Corona-Pandemie hatten die Dortmunder ihn auf dem Schirm. Währenddessen wurde der Kontakt gehalten – und im Januar vergangenen Jahres gelang dem Toptalentescouting um Sebastian Krug und Sportdirektor Sebastian Kehl, Duranville für 8,5 Millionen Euro aus Anderlecht zu holen.
Wie unsere Zeitung erfuhr, baggerte auch der FC Bayern am mittlerweile zweifachen belgischen Nationalspieler. Als der BVB mit dem Spieler so gut wie klar war, sollen die Münchner mit Chefscout Markus Pilawa (bis Juli 2022 beim BVB, seit September 2022 beim FCB) & Co. versucht haben, dazwischenzugrätschen. Ohne Erfolg.
PHILIPP KESSLER, HANNA RAIF