Kontert gerne mit Leistung: Jamal Musiala. © IMAGO
München – Drei Torvorlagen und ein Treffer – die Bilanz von Jamal Musiala aus dem Länderspiel-Doppelpack gegen Ungarn (5:0) und Holland (2:2) kann sich mehr als sehen lassen. Trotzdem hagelte es aktuell Kritik am 21-Jährigen. Brandaktuell: Ex-Nationalspieler Didi Hamann. „Mit Musiala kannst du erfolgreichen Fußball spielen, aber wenn man sich die vergangenen Jahre anschaut, waren die Bayern meistens von Einzelaktionen abhängig. Das hängt auch mit Musiala zusammen“, schreibt Hamann in seiner Sky-Kolumne und behauptet: „Es gibt im Weltfußball außer ihm kaum einen Spieler auf der Zehn, der ein reiner Eins-gegen-eins-Spieler ist. Darunter leidet auch der Spielfluss.“
Musiala sei eher ein Einzelspieler und oft ein Alleinunterhalter: „Wenn er zehnmal den Ball bekommt, nimmt er neunmal den Kopf runter und fängt an zu dribbeln.“ Darüber hinaus ist Hamann der Meinung, Musiala würde – anders als Florian Wirtz – seine Mitspieler nicht besser machen. Daher lautet die Schlussfolgerung: „Wenn ich aus Bayern-Sicht Wirtz und Musiala tauschen könnte, würde ich es gleich morgen tun.“
Sätze, die beim deutschen Rekordmeister freilich nicht gut ankommen und die sportliche Leitung um Max Eberl und Christoph Freund auch nicht unkommentiert lassen werden. Sportdirektor Freund sitzt am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz neben Cheftrainer Vincent Kompany und Sportvorstand Eberl ist am Samstag im „Doppelpass“ bei Sport 1. Es darf mit der Abteilung Attacke gerechnet werden. Immerhin soll der Nationalspieler die nächste Erfolgsära der Münchner prägen und seinen im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag schnellstmöglich langfristig verlängern.
Aktuell soll Musiala geschätzt neun Millionen Euro verdienen. Sollte er seine Arbeitspapiere verlängern, müssen die Verantwortlichen an der Säbener Straße diese Summe mindestens verdoppeln, um ihren Worten auch Taten folgen zu lassen.
BOK, PK