Top oder Flop?

von Redaktion

Der große Check: Einige 1860-Neuzugänge überzeugen, andere enttäuschen

Löwen-Debüt vor Augen: Soichiro Kozuki. © Sampics

Kleinere Blessuren bremsen Neu-Löwe David Philipp immer wieder aus. © Sampics

Licht und Schatten bislang bei Fabian Schubert (M.) und Maximilian Wolfram. © Sampics

Voller Einsatz: Keeper René Vollath (2.v.l.) und Verteidiger Raphael Schifferl (M.) sind in der Defensive gesetzt. © IMAGO

München – Kontinuität und die Löwen: Das passt in dieser Saison bislang auf vielen Ebenen nicht zusammen. Neben wechselhaften Leistungen und personellen Änderungen in der Geschäftsführung gilt das auch für die Startformationen von Löwencoach Argirios Giannikis. Drei Veränderungen waren es gegen Stuttgart II (1:3), vier gegen Viktoria Köln (1:3) und vier zuletzt beim 2:1-Erfolg in Ingolstadt. Mal verletzungsbedingt, oftmals aus Leistungsgründen veränderte der Deutsch-Grieche bislang immer auf mehreren Positionen. Auch für die knifflige Heimaufgabe gegen Dynamo Dresden am morgigen Samstag (14.03 Uhr/BR und MagentaSport live) bahnen sich Wechsel an. Julian Guttau könnte den zuletzt am Rücken angeschlagenen David Philipp ersetzen und Patrick Hobsch anstelle von Fabian Schubert stürmen.

Dass Giannikis so häufig seine Anfangsformation verändert, liegt auch daran, dass viele der elf externen Sommer-Neuzugänge mit Anlaufschwierigkeiten in München-Giesing zu kämpfen haben. Unsere Zeitung ordnet die Neuzugänge in verschiedene Kategorien ein.

Klare Verstärkung

Raphael Schifferl, René Vollath und Thore Jacobsen. Nicht jeder Löwenfan zeigte sich begeistert, als Giannikis kurz vor Saisonbeginn erklärte, dass Publikumsliebling Marco Hiller Neuzugang Vollath den Vortritt lassen muss. Aber auch die Kritik aus der Kurve nach dem irren 60-Meter-Gegentor gegen Stuttgart II (1:3) ließ den 34-jährigen Vollath kalt. Seinen Wert für die Löwen stellte er spätestens mit seiner blitzsauberen Leistung in Ingolstadt unter Beweis. Auch Schifferl, wie Vollath letzte Saison noch bei Unterhaching unter Vertrag, zeigte bei den Schanzern seine beste Saison-Leistung, ist im Abwehrzentrum gesetzt. Auf der Sechserposition wächst Jacobsen langsam aber sicher in die Leader-Rolle auf dem Platz hinein, für die ihn die 1860-Verantwortlichen bei seinem Wechsel vorgesehen hatten. Sein Wort hat in der Mannschaft viel Gewicht, Jacobsen ist gewählter Vize-Kapitän hinter Chef-Löwe Jesper Verlaat.

Aufblitzendes Potenzial

Maximilian Wolfram, David Philipp und Fabian Schubert. Alle drei Offensivkräfte kamen schleppend in die Saison, die Tendenz zeigte zuletzt nach oben. Wolfram und Schubert sammelten in Ingolstadt und Memmingen Selbstvertrauen in Form wichtiger Tore. Bei Mittelfeld-Akteur Philipp wird entscheidend sein, dass er konstant verletzungsfrei bleibt – nur dann kann er dem Löwen so richtig weiterhelfen.

Viel Luft nach oben

Tunay Deniz, Florian Bähr und Patrick Hobsch. 17 Scorerpunkte bei Absteiger Halle in der letzten Drittligasaison brachten Deniz ins Blickfeld der Löwen. In dieser Saison jedoch gelang ihm bislang jedoch keine Torbeteiligung. Nicht ins 4-2-2-2-System passte anfangs Stürmer Hobsch. Die neue 4-2-3-1-Formation könnte ihm besser liegen, Hobsch muss mit Bällen gefüttert werden, um erfolgreich zu sein. Einen schweren Stand hat Linksverteidiger Bähr, Konkurrent Kwadwo hat die Nase vorne.

Nicht zu bewerten

Tim Danhof und Soichiro Kozuki. Seit seinem Einsatz gegen Saarbrücken Anfang August fehlt Rechtsverteidiger Danhof verletzt, machte zuletzt kleine Fortschritte Richtung Comeback. Problem für ihn: Youngster Reich macht rechts hinten bislang eine sehr gute Figur. Kozuki ist noch ohne Spielminute im Löwen-Trikot, könnte gegen Dresden sein Debüt feiern.
MARCO BLANCO UCLES

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