ZUM TAGE

Goretzka muss schnellstmöglich weg!

von Redaktion

Bayerns Verlierer

„Es gibt mit Sicherheit wichtigere Dinge als Geld. Wenn Leute sagen, bei Vertragsverhandlungen gehe es nur darum, den letzten Euro rauszupressen, haben sie oft ein falsches Bild.“ Dieser Satz aus dem April 2022 stammt von Leon Goretzka und ließ die Herzen der Fußball-Romantiker hierzulande höher schlagen. Zumal Goretzka betonte, dass die Identifikation mit Verein und Mannschaft für ihn ebenfalls einen hohen Wert besitze. In der Rückbetrachtung eine lobenswerte, aber paradoxe Aussage – immerhin hatte der Mittelfeldspieler kurz zuvor seine Arbeitspapiere bis zum 30. Juni 2026 verlängert und streicht seitdem jährlich ein geschätztes Brutto-Jahresgehalt von bis zu 18 Millionen Euro ein.

Die hohe Gehaltssumme schien damals gerechtfertigt: Immerhin war der einstige Nationalspieler damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere und hatte knapp zwei Jahre zuvor maßgeblich zum Champions-League-Triumph beigetragen. Gemeinsam mit Joshua Kimmich sollte er eine Ära beim FC Bayern prägen. Allerdings wurde Goretzka den hohen Erwartungen nicht gerecht. Vincent Kompany hat für den gebürtigen Bochumer keine Verwendung, weshalb er in Kiel nicht einmal im Kader stand.

Dass solch ein Szenario eintreffen kann, wurde dem Spieler vor der Saison auch klar kommuniziert, wie Sportvorstand Max Eberl im „Doppelpass“ bei Sport1 betonte: „Aleksandar Pavlovic hat sich im Zentrum zum deutschen Nationalspieler entwickelt. Den Transfer von Joao Palhinha haben wir ihm angekündigt. Joshua Kimmich ins Mittelfeld, das ist der Plan gewesen.“ Hinzu kommt Konrad Laimer. Eberl: „Wir haben jetzt fünf Mittelfeldspieler, davon ist Leon einer. Von der Ausgangslage hat er es am schwersten.“ In Kiel stand er daher nicht im Kader.

Goretzka muss sich eingestehen, dass es keinen Sinn hat, in München zu bleiben. Zumal die Diskussion um seine Person ein permanenter Unruheherd an der Säbener Straße ist. Wenn in ihm noch ein Funken sportlicher Ehrgeiz schlummert, sollte er den FCB schnellstmöglich verlassen. Seinen Ruf als Fußball-Romantiker – für den Geld nicht alles ist – könnte er beispielsweise mit einem Wechsel zu seinem Heimat-Club Bochum bestärken. Dafür müsste Goretzka allerdings ordentliche Gehaltseinbußen hinnehmen. Ansonsten gibt es noch einige Interessenten aus dem Ausland.

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