Abwehr-Alarm vorm Missions-Start

von Redaktion

Boey erleidet Meniskusriss – FCB hat keinen gelernten Rechtsverteidiger mehr

Meniskus-Operation: Rechtsverteidiger Sacha Boey wird dem FC Bayern mehrere Wochen fehlen. © Tauchnitz/IMAGO

München – Dem FC Bayern gehen die Rechtsverteidiger aus. Sacha Boey wird dem deutschen Rekordmeister mehrere Wochen fehlen. Der Franzose zog sich am Sonntag im Training einen Meniskusriss im linken Knie zu. Das ergab eine Untersuchung durch die medizinische Abteilung des FC Bayern. Der 24-jährige wurde bereits operiert, der Eingriff verlief erfolgreich. „Es ist natürlich sehr schade für Sacha. Er war gut drauf. Wir hoffen, dass er schnell zurückkommt“, sagte Cheftrainer Vincent Kompany am Montag.

Verzichten müssen die Bayern weiterhin auch auf Rechtsverteidiger Josip Stanisic. Der Kroate, der nach einer einjährigen Leihe von Double-Sieger Bayer Leverkusen nach München zurückgekehrt war, erlitt am 19. August im Training einen Außenbandriss im rechten Knie und musste ebenfalls operiert werden. Seine Rückkehr ist frühestens Ende November geplant.

Damit hat der FC Bayern vor dem Start der Champions League am Dienstag (21 Uhr, DAZN) gegen Dinamo Zagreb keinen gelernten Rechtsverteidiger mehr im Kader. Die große Frage: Was macht Kompany nun? Der Belgier hielt sich bedeckt: „Wir haben Möglichkeiten. Wir werden uns heute Abend noch Gedanken machen.“

Beim 6:1 in Kiel wechselte der Belgier Konrad Laimer rechts hinten für Boey ein. Der österreichische Mittelfeldspieler agierte schon unter Ex-Trainer Thomas Tuchel häufig als Außenverteidiger. Auch Joshua Kimmich könnte dort spielen. Bei der deutschen Nationalmannschaft ist der 29-Jährige dort gesetzt. Beim FC Bayern sieht Kompany ihn aber im zentralen Mittelfeld besser aufgehoben. Unwahrscheinlich, dass der Coach den DFB-Kapitän wieder zurückversetzt, da an ihm die variable Spielidee im Zentrum hängt.

Zumal Kompany sein Team gegen Zagreb in gewohnter Mia-san-mia-Manier auf das Feld schicken möchte: „Für den FC Bayern geht es immer darum, selbst dominant aufzutreten.“ Trotzdem warnte der Belgier seine Mannschaft davor, den Gegner zu unterschätzen: „Ich darf nicht zu viel Unterschied zwischen den einzelnen Spielen machen. Es muss uns egal sein, ob es gegen Zagreb oder Barcelona geht!“ Kapitän Manuel Neuer hofft auf den Schwung aus der Bundesliga: „Durch die vier Siege steht man mit einer breiteren Brust auf dem Platz. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen“.

Die Münchner scheinen also perfekt vorbereitet auf den Königsklassenstart – nur Coach Kompany offenbarte in einem ganz speziellen Champions-League-Bereich Lücken. Was wird der 38-Jährige bei seinem Debüt auf internationalem Parkett anziehen? Jogginghose? Jeans? Anzug? „ Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht, ganz ehrlich.“
P. KESSLER, M. BONKE

Artikel 1 von 11