Neulinge machen dem FCA Hoffnung

von Redaktion

Augsburg – Nach seinem erlösenden Treffer wurde Marius Wolf von den Teamkollegen geherzt, auch Ruben Vargas und Frank Onyeka gehörten zu den Gratulanten unter der Augsburger Fantribüne. Die Szene nährt bei den Schwaben die Hoffnung, dass nach einem turbulenten Transfersommer samt schmerzhafter Abgänge, Last-Minute-Verpflichtungen und einem geplatzten Deal ein konkurrenzfähiges Team zusammengestellt werden konnte. Beim verdienten 3:1 (0:0)-Erfolg über den FC St. Pauli waren just Wolf, Vargas und Onyeka drei der Hauptdarsteller des ersten Saisonsieges.

„Das war extrem wichtig für uns, für jeden einzelnen, um Selbstvertrauen zu tanken“, sagte Ex-Nationalspieler Wolf, dem der erste Treffer kurz nach der Pause gelungen war. Mit der Erfahrung unter anderem von etlichen Partien bei Borussia Dortmund, in der Champions League und im DFB-Team soll er – so das Kalkül beim FCA – die Augsburger auf ein neues Level hieven. „Marius hat seine Qualitäten immer unter Beweis gestellt“, lobte Teamkollege Elvis Rexhbecaj. Er ergänzte, dass sich die Augsburger freuen, wenn Wolf auf der rechten Außenbahn „marschieren und torgefährlich werden kann – hoffentlich auch öfter“.

Der FCA hatte Torgarant Ermedin Demirovic im Sommer an den VfB Stuttgart abgegeben – vor dem Pauli-Spiel wurde er in der WWK Arena zusammen mit Niklas Dorsch offiziell verabschiedet. Auch weitere Profis wie Abwehrspieler Felix Uduokhai verließen den Verein. Zum Leidwesen der Bosse, die eigentlich das Team so gut wie möglich zusammenhalten wollten. In den letzten Tagen der Transferperiode mussten daher noch schnell neue Spieler geholt werden.

Wolfs Türöffner, Onyekas Kaltstart

Einer von ihnen war Onyeka, der überraschend in der Stammelf stand und Phillip Tietz das 2:0 auflegte. Der Stürmer war begeistert vom Vorlagengeber und auch von Wolf. „Das sind Top-Neuzugänge, über die Qualität brauchen wir gar nicht sprechen. Das sind super Jungs, auch charakterlich.“ Dabei hatte Onyeka direkt nach dem Wechsel wegen Länderspielen mit Nigeria gefehlt und vor dem starken FCA-Debüt nur zwei Teamtrainings absolviert.

„Ich wusste, er kann der Mannschaft von Anfang an helfen“, sagte Coach Jess Thorup über den defensiven Mittelfeldspieler, den er schon zu seiner Zeit beim FC Midtjylland trainiert hatte. „Er hat es sehr gut gemacht, nicht nur bei den Zweikämpfen und Balleroberungen, sondern auch durch seinen Assist. Am Ende fehlte nur das Tor.“ Onyeka hatte bei einem Konter das Tor – oder die Vorlage – für das 3:0 auf dem Fuß, verstolperte aber.

Wie man Treffer erzielt oder einleitet, das hat Vargas in Augsburg jahrelang gezeigt. Im Sommer wollte der Schweizer Nationalspieler dann aber weg aus der Fuggerstadt, worum kein Geheimnis gemacht wurde. Es kam aber kein Deal zustande – zum Glück für den FCA.
DPA

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