HEINRICH HEUTE

Der halbe Händel

von Redaktion

An die neue Tabelle der Champions League werden wir uns vielleicht gewöhnen – vor allem, wenn 35 Klubs hinter dem FC Bayern liegen. Aber was wir nie akzeptieren werden, ist die grauenvolle neue Hymne. Wer hat das verbrochen in der Schweiz? Michelle Verhunziker? Der „modernisierte“ Sound der heiligen Fußballhymne klingt wie eine Coverversion, die die Amigos in ihrer Garage zusammengeklöppelt haben. Vielleicht stammt sie auch von Alleinunterhalter Olaf, dem Orgelmeister, oder seinem Kollegen Ukulele-Ulf. Wo sind die Pauken, die Dramatik und die Grandezza?

Außerdem ist die Hymne von 63 auf 43 Sekunden eingedampft. Da bleibt mehr Zeit für Werbung oder für einen Blick auf UEFA-Chef Ceferin beim Champagner-Schlürfen. Der arme Georg Friedrich Händel, von dem die Vorlage stammt, rotiert im Grab.

Jetzt haben wir, passend zur Wiesn, quasi einen halben Händel.

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