Team-Chemie steht im Vordergrund

von Redaktion

Serge Gnabry kam in Bremen von der Bank und erzielte ein Joker-Tor. © SIMON/Imago

Kompany wechselte Müller auch gegen Werder ein. © Kokenge/Imago

Bremen – Vincent Kompany kennt aus seiner Trainerkarriere zwei Extreme: Mit Burnley ist er vor seinem Engagement beim FC Bayern zunächst mit historischen 101 Punkten aufgestiegen und wurde für seinen Offensivfußball gefeiert, im darauffolgenden Jahr stieg er mit dem Club dann sang- und klanglos aus der Premier League ab.

Als Coach des deutschen Rekordmeisters schwimmt er aktuell nun wieder auf einer kleinen Erfolgswelle – damit diese nicht abnimmt, hat er eine besondere Taktik entwickelt, um sein Team auf dem Boden zu halten. Nach dem Kantersieg gegen Bremen sprach der Trainer – wie schon gegen Kiel und Zagreb – nämlich erneut überraschend wenig Lob aus und blieb stattdessen betont zurückhaltend. „Man darf Siege niemals auf sich selbst beziehen. Es ist wichtig, dass man nicht überheblich wird, nur weil man gewonnen hat“, erklärte er nach Abpfiff im Bremer Weserstadion am Samstag. „Das Team und die Spieler stehen im Vordergrund – wir feiern die Erfolge gemeinsam, aber es geht immer darum, weiter hart zu arbeiten.“

Gleichzeitig will der Coach seine Mannschaft nicht schlechterreden, als sie ist – sollte es im Topspiel gegen Leverkusen am nächsten Samstag (18.30 Uhr/Sky) also beispielsweise eine Pleite geben, würde er sich demonstrativ vor sie stellen. „Bei Niederlagen muss man dennoch selbstbewusst bleiben. Fehler und Misserfolge gehören dazu, aber sie definieren uns nicht.“

Kompany sorgt dafür, dass niemand abhebt

Kompanys Plan ist simpel, aber effektiv. Er will dafür sorgen, dass niemand im Team abhebt und jeder für den gemeinsamen Erfolg schuftet. Dazu gehört auch, die Teamchemie zu stärken und jedem Spieler Einsatzzeiten zu geben. Auch gegen Bremen wechselte er die Edel-Reservisten Serge Gnabry, Leroy Sané, Joao Palhinha und Thomas Müller ein.

Kingsley Coman bekam sogar mal wieder eine Chance in der Startelf. „Das macht Vinnie einfach gut. Er gibt jedem Spieler das Gefühl, dass er wichtig ist und gebraucht wird“, lobte Sportvorstand Max Eberl seinen Trainer. „Das gilt selbst für die Spieler, die nur von der Bank kommen. Das hilft einer Mannschaft.“
VT

Artikel 1 von 11