IN KÜRZE

von Redaktion

Kroos: „Bin ich jetzt Europameister?“

Madrid – Belustigt, aber auch mit Unverständnis hat Ex-Nationalspieler Toni Kroos auf Berichte reagiert, wonach die UEFA einen Schiedsrichter-Fehler im EM-Viertelfinale Deutschlands gegen Spanien eingeräumt hat. Mit Blick auf das nicht geahndete Handspiel des Spaniers Cucurella sagte der 34-Jährige: „Sie haben jetzt drei Monate gebraucht, um mitzubekommen, dass es Hand war – was eigentlich alle, fast alle, schon in der Sekunde geschafft haben. Das beruhigt mich ungemein.“ In diesem Fall „hätte ein Strafstoß verhängt werden müssen“, heißt es zu der viel diskutierten Szene in einem Bericht der UEFA-Schiedsrichterkommission. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor ließ das Spiel beim Stand von 1:1 in der Verlängerung weiterlaufen, entschied nicht auf Handelfmeter. Auch der Videoassistent griff nicht ein. Deutschland verlor 1:2 nach Verlängerung. „Darf ich mich jetzt Europameister nennen? Noch so im Nachgang, weil sie haben es ja jetzt offiziell bestätigt“, fragte Kroos und gab die Antwort selbst. „Ich glaube nicht.“

DAZN gewinnt Rechtsstreit um DFL-Fernsehrechte

München – Der Streaminganbieter DAZN ist als Gewinner aus dem Schiedsgerichtsverfahren mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) hervorgegangen. Der am Dienstag veröffentlichte Schiedsspruch sieht vor, dass die DFL die umstrittene Teil-Auktion des Rechtepakets B neu durchführen muss. Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit DAZN, wie Sky noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Live-Rechte, die Auktion der deutschsprachigen Medienrechte für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 ausgesetzt. Konkret geht es um das Rechtepaket B, das die Samstagsspiele um 15.30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation (insgesamt 196 Spiele pro Saison) enthält. Der Streaminganbieter DAZN fühlt sich diskriminiert, weil sein Angebot abgelehnt wurde, obwohl es „das finanziell attraktivste und überzeugendste“ gewesen sei. Das Gebot soll sich auf 400 Millionen Euro pro Saison – also 1,6 Milliarden Euro insgesamt – belaufen haben. Die DFL akzeptierte allerdings die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht. Deshalb soll das Paket trotz eines niedrigeren Angebots bereits an Sky gegangen sein. Daraufhin rief DAZN das Schiedsgericht an.

Italien: 5000 Euro bei Streaming

Rom – Italien verschärft den Kampf gegen TV-Piraterie im Sport und nimmt dabei verstärkt die Nutzer ins Visier. Die italienische Behörde für Kommunikation (Agcom) kündigte an, Personen, die auf illegalen Streamingkanälen Fußballspiele und andere Sportevents verfolgen, mit Strafen von bis zu 5000 Euro zu belegen. Dazu schloss die Agcom ein Abkommen mit der zuständigen Polizeibehörde und der Staatsanwaltschaft Rom, das den Justizbehörden den Zugang zu Identifikationsdaten der Nutzer ermöglicht. Die Strafverfolgung soll durch neue technische Möglichkeiten realisiert werden.
DPA, SID

Artikel 1 von 11