„Mein Ziel ist es immer, zu gewinnen“: Philip Köster ist bestens aufgelegt vor dem 40. Sylt-Weltcup. © Molter/DPA
Westerland – Die Möwen kreischen im Wind, die vielen Fans ziehen sich die Kapuzen tief ins Gesicht – und auf dem Wasser geht es zur Sache. Die Aussicht auf echte, stürmische Sylt-Bedingungen schmeckt Philip Köster enorm.
„Da kommt richtig was, auch mit Regen dazu. Das ist bei einem guten Sylt immer dabei“, sagte der fünfmalige Windsurf-Weltmeister vor seinem Heimspiel vor der Nordseeinsel: „Mein Ziel ist es immer, zu gewinnen. Nur zum Spaß mitzumachen – dafür bin ich zu alt.“
Der Ausnahmekönner mit der Segelnummer G44, der einst als Wunderkind die Szene aufmischte und 2011 im Alter von 17 Jahren als zweitjüngster Athlet nach Ikone Robby Naish Weltmeister in der Königsdisziplin Wave wurde, ist bestens aufgelegt vor dem 40. Sylt-Weltcup ab Freitag. Hoffnungsvoll starten auch der Bremer Lennart Neubauer, der im Freestyle vor Sylt schon nach dem WM-Titel greift, und Lina Erpenstein aus Aschaffenburg, die im Wave das Weltcup-Ranking anführt.
Köster ist aktuell Vierter in der Gesamtwertung und will sich noch möglichst weit nach vorne schieben – ein Topresultat beim anstehenden Highlight würde dem 30-Jährigen dabei helfen, bevor es nach Maui geht. Umso besser, wenn der Wind es richtig krachen lässt.
Die Nordsee könne „brutal“ sein, sagte Köster: „Die Strömung ist stark, die Wellen brechen zu allen Seiten und der Wind macht oftmals, was er will. Sylt gehört definitiv zu den absolut schwierigsten Revieren auf der Welt.“
Aber Köster, der auf Gran Canaria lebt, fühlt sich immer wieder wohl an der rauen deutschen Küste und kann seine Kraft ausspielen, wenn der Wind so richtig bläst. Mit der Familie stimmte er sich beim Fischbrötchen ein auf ereignisreiche Tage, an denen er um seinen dritten Sylt-Triumph nach 2012 und 2022 mitmischen will.
SID