ZUM TAGE

Ein Meilenstein für München

von Redaktion

Der SAP Garden wird eröffnet

Am Ende ist die Sache zur echten Punktlandung geworden. Oder im Grunde noch nicht einmal das. Dem Vernehmen soll auch nach dem „Grand Opening“ des SAP Gardens noch an manchen Details geschraubt werden. Und trotzdem: Für den Sport in der Landeshauptstadt ist dieser Freitag ein Meilenstein. Vergleichbar mit 2005, als die Allianz Arena den Fußball in eine neue Zeitrechnung beförderte.

Und das gilt nicht nur, aber natürlich besonders für den EHC Red Bull München und den FC Bayern Basketball, die beiden Clubs, die nun ihr Edelquartier beziehen. Man tut der Olympia-Eishalle und dem BMW-Park sicher nicht Unrecht – die angejährten Bauten aus den Tagen der Olympischen Spiele 1972 waren für ihre Nutzer zuletzt mehr und mehr ein Standortnachteil. Ob Köln, Berlin, Hamburg oder Mannheim – viele Konkurrenten bespielen schon seit Jahren Arenen, die größer, komfortabler… vermarktbarer sind.

Das ist nun vorbei. München hat die Lücke geschlossen. Vor allem deshalb, weil sich mit dem inzwischen verstorbenen Red-Bull-Chef Didi Mateschitz ein potenter Bauherr und in Bayern-Patron Uli Hoeneß ein gewichtiger Partner fanden, die das Projekt durch alle Instanzen bugsierten.

Und nun: Der SAP Garden hat vielleicht nicht die monumentalen Dimensionen der Kölner Arena, die mit einem Fassungsvermögen für 18 500 Fans den Kölner Haien einen Zuschauerrekord nach dem anderen bescheren. Aber, man kann es vorwegnehmen: Der SAP Garden ist eine digitale Wunderwelt und wird vor allem technisch neue Maßstäbe setzen. Bayerns Basketballchef Marko Pesic, der mit seinen Profis sechs Tage später einzieht, ist schon jetzt schockverliebt: „Das ist eines jener Projekte, die noch besser sind, als man es vorher erwartet hat.“

Dazu kommt: Der Garden wird München ohne Zweifel auch beim Rennen um sportliche Großereignisse neues Gewicht verleihen. Weit mehr, als es selbst mit der schwer in die Jahre gekommenen großen Olympia-Halle möglich wäre. Allem voran natürlich in genau den Sportarten, von denen das neue Schmuckstück unweit des Olympiastadions maßgeblich entwickelt worden ist. Die Verantwortlichen der Basketball-Königsklasse Euroleague etwa deuteten zuletzt schon immer wieder an, dass ein Finalturnier in der neuen Münchner Arena nur eine Frage der Zeit ist. patrick.reichelt@ovb.net

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