IN KÜRZE

von Redaktion

Sellners Traum-Comeback nach Babypause

Wolfsburg – Die überschwänglichen Reaktionen ihrer Mitspielerinnen, die Standing Ovations im Stadion, die vielen Glückwünsche aus der Fußballwelt: Tabea Sellner wusste nach ihrem „fast schon zu kitschigem“ Comeback nach der Babypause gar nicht so recht, wohin mit ihren Emotionen.

Nur fünf Monate nach der Geburt ihres Sohnes kehrte die 25-malige Nationalspielerin zurück auf den Fußballplatz, löste mit dem VfL Wolfsburg das Ticket für die Gruppenphase der Champions League – und sorgte beim 5:0 gegen die AC Florenz mit ihrem Treffer (89.) auch noch für den perfekten Schlussakkord eines denkwürdigen Abends.

„Ich kann eigentlich nur Danke sagen“, sagte Sellner, völlig überwältigt von ihren Gefühlen: „Danke an die Mannschaft, den Staff und den Verein. Aber natürlich auch an meine Familie, meinen Mann zu Hause.“

Zumal ihre Rückkehr eigentlich noch gar nicht geplant war. Noch am Dienstagmorgen war Sellner bei der UEFA nicht gemeldet. Doch nachdem Ariana Arias wegen muskulärer Probleme passen musste, fiel die Wahl von VfL-Trainer Tommy Stroot auf Sellner. Etliche Gespräche später kam vom europäischen Dachverband im Rahmen einer Sonderregelung für zurückkehrende Mütter doch noch grünes Licht. Sellner – im offiziellen Spielbericht der UEFA noch unter ihrem Mädchennamen Waßmuth – durfte spielen.

Mit ihrem zehnminütigen Auftritt, ihrem ersten Pflichtspieleinsatz für die Wölfinnen seit dem DFB-Pokalfinale im Mai 2023 (4:1 gegen Freiburg), sorgte Sellner am Mittwochabend für Gänsehautmomente. Schon die Einwechslung der 28-Jährigen wurde von Team und Zuschauern gefeiert, kurz vor dem Ende legte Sveindis Jonsdottir ihr dann uneigennützig vor, sodass Sellner nur noch locker einschieben brauchte.
SID

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